Vom Ende der Eiszeit

Meeresumwelt-Symposium

Natürlich geht es um den Klimawandel, wie sollte es auch anders sein auf dem 27. Meeresumweltsymposium des Hamburger Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstag und Mittwoch nächster Woche. Nord- und Ostsee werden immer wärmer, das Eis der Arktis schmilzt, der Meeresspiegel steigt, die Lebensbedingungen von Algen, Fischen und Seevögeln verändern sich dramatisch – und die für den Menschen ebenfalls.

Und deshalb werden rund 400 Experten und Studierende aus den unterschiedlichsten Fachgebieten neueste Forschungsergebnisse präsentieren und diskutieren: über das „Ende der Eiszeit“ etwa, über das Schicksal von Mikroalgen, über das Konfliktfeld zwischen Offshore-Windparks, Fischerei und Vogelschutz. In dem guten Vierteljahrhundert seiner Existenz hat sich das Symposium in der Hansestadt zum wichtigsten Kongress zum Thema Meeresumwelt in Deutschland entwickelt.

Vermüllte Strände, Natur- und Artenschutz, Industrialisierung der Küsten oder die Entwicklung der Schifffahrt – allesamt Themen, die seit 1991 meist zum ersten Mal auf dieser Tagung diskutiert wurden, bevor die große Öffentlichkeit überhaupt davon erfuhr. Die reagierte anschließend oftmals darauf mit politischem Druck, am auffälligsten beim Schutz von Walen, bei der beginnenden Ökologisierung der Kreuzfahrtschiffe, beim Schutz von Meeresgebieten vor Überfischung.

Fast alle ökologischen Fortschritte seien langfristigem, wissenschaftlichem Monitoring zu verdanken. „Denn verlässliche Daten und Belege lassen sich auf Dauer nicht ignorieren“, weiß BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz. „Der politische Wert der Themen plus die neuesten Forschungsergebnisse sind die Symbiose für das Symposium.“ smv