KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Wenn die Schatten länger werden und die Fledermäuse im Hinterhof hektisch ihre Kreise ziehen, fordert meine Tochter gelegentlich einen Abendspaziergang ein. Meistens ist bei uns im Park nebenan Halligalli – frühabendliche Kontemplation absolut Fehlanzeige. Die ist, gewürzt mit ein wenig spooky Nebelzauber, am Freitag in der „Elfennacht im Britzer Garten“zu erwarten. Also verlegen wir unseren Late-Night-Ausflug einfach mal in die blühenden Landschaften von Britz. Von 21 bis 23 Uhr entführen Kath­rin Scheurich und Tamara Reschke ganze Familien in die „geheimnisvolle Elfenwelt“ – ob es eine Prise Sternenzauber dazu gibt, muss abgewartet werden. Sicher ist aber, dass Kinder ab 8 Jahren kleine Entdeckungsaufträge aufgebrummt bekommen, das sollte die Augen offen halten (www.freilandlabor-britz.de, Treffpunkt: Parkeingang Buckower Damm, Erwachsene 5 €, Kinder 2 €, Anmeldung: 7 03 30 20).

Und um das wonnegrausige Gefühl aus der Zwischenwelt noch ein wenig aufrechtzuerhalten, begeben wir uns wagemutig ins „Reich der Schatten“ am Samstag im Pergamonmuseum. Kinder ab sechs Jahren erhalten um 14 Uhr Einblicke in die Kunst des Schattenspiels. Zunächst studieren sie historische Schattenfiguren bis ins filigranste Detail, um sich dann voller Ideen mit dem Schattenspielkoffer ins Reich der Schatten zu verabschieden. Dort experimentieren sie mit Licht und Schatten und zaubern mit ihren gelenkigen Patschehänden wilde Tiere oder liebliche Elfen an die Wand. Außerdem basteln sie Schattenfiguren, die sie mit nach Hause nehmen können (www.smb.museum, Anmeldung: 2 66 42 42 42, 9 €).

Bis zum „Weltspieltag“ am Sonntag haben die Kinder hoffentlich den fehlenden Schlaf wieder reingeholt und sind voll da, um vor und im MachMitMuseum in Prenzlauer Berg das Recht aufs Spielen einzufordern – und wahrzunehmen! Um 10 Uhr geht es schon los, die Kinder bauen sich eine „EisStielFamilie“ und kreieren „Lirum larum bunte LöffelStiele“, toben bei ganz bestimmt angenehmen Temperaturen auf dem Wasserspielplatz und versuchen auf dem Fühlpfad vor dem ­Museum die Beschaffenheit unterschiedlichster Bodenmaterialien zu ergründen. Ab 16 Uhr wird das Eis selbst gemacht, und zwar mit Uromas Eismaschine (www.machmitmuseum.de, Eintritt: 5,50 €, ermäßigt 3,50 €, Familie 20 €, ermäßigt 16 €). Mit ein paar leckeren Kugeln intus wird nach Hause gerollt, es könnten noch mit letzter Kraft zur Guten Nacht noch ein paar Schattenbilder an die Wand geworfen werfen, vielleicht Himbeereis essende Elfen mit Fledermäusen unterm Arm?