Theresa May im Glück

Grossbritannien Nachwahlen zum Parlament bescheren Labour und Ukip herbe Niederlagen

BERLIN taz | Die oppositionelle Labour-Partei in Großbritannien hat eine peinliche Wahlniederlage erlitten. Bei einer Nachwahl am Donnerstag zum Unterhaussitz Copeland, Zentrum der britischen Atomindustrie und seit 1935 in Labour-Hand, siegten die regierenden Konservativen mit 44 Prozent gegen 37 für Labour. Bei den Parlamentswahlen 2015 hatte sich Labour noch mit 42 Prozent gegen 36 Prozent für die Konservativen behauptet. Es ist das erste Mal seit 1982, dass bei einer britischen Nachwahl eine Regierungspartei der Opposition einen Sitz abnimmt.

Im zentralenglischen Stoke Central scheiterte die populistische Ukip mit dem Versuch, erstmals Labour ein Direktmandat abzujagen. Ukip-Chef Paul Nutt­all holte nur 25 Prozent gegenüber 37 für Labour – ein leichter Zugewinn, aber zu wenig.

Kommentatoren werten die beiden Nachwahlen als Erfolg für die konservative Premierministerin Theresa May. Sie profitiere von der Schwäche des Labour-Chefs Jeremy Corbyn sowie von der Wahrnehmung, dass nach dem Brexit-Referendum Ukip nicht mehr so wichtig sei. Dominic Johnson