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Piratenangriff auf ostfriesisches Schiff vor Nigeria
: Russische und ukrainische Seeleute entführt

ABUJA/BERLIN | Vor der Küste Nigerias haben Piraten ein Frachtschiff eines deutschen Unternehmens überfallen und acht Menschen als Geiseln genommen. Es handle sich dabei um sieben Russen und einen Ukrainer, teilte die russische Botschaft in Abuja am Mittwoch mit. Die Piraten stürmten demnach am Sonntagmorgen das Schiff „BBC Caribbean“, das dem ostfriesischen Unternehmen Briese Schiffahrt gehört. Nach einem Schusswechsel seien die Seeleute gefangen genommen worden. Zum Verbleib der Männer war zunächst nichts bekannt. Die Firma bestätigte die Entführung. Die ukrainische Regierung sagte, der Angriff sei am Montag erfolgt. Das Schiff befand sich im Atlantischen Ozean südwestlich des „Pennington Oil Terminal“ auf dem Weg von Kamerun zu den Kanarischen Inseln. Nigeria ist zum Zentrum der internationalen Seepiraterie geworden, mit 36 von insgesamt 62 erfolgreichen Piratenangriffen weltweit im Jahr 2016. Die Angreifer gehören meist zu Schmugglerkreisen und Ölrebellen, die in den Ölgebieten des Landes gegen die Regierung kämpfen. (dpa, taz)