Das Detail
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Bic-Mac-Erfinder Delligatti Foto: ap

Gehacktes Glück

Das Jahr 2016 hat schon so einige geistreiche Köpfe verloren: David Bowie, Prince, Peter Lustig, Umberto Eco und kürzlich erst Comandante Fidel. Nun trauert die Welt auch noch um einen Erfinder: Michael Delligatti, den Kreateur des BIG MAC.

Das Hackbrötchen mit Gürkchen zählt nicht nur zu den Klassikern unter den Burgern, es ist auch von makroökonomischer Relevanz. Der sogenannte Big-Mac-Index wird seit 1986 berechnet und zeigt an, wie viel der Burger in den unterschiedlichen Ländern kostet. Damit gilt er als Indikator für die Kaufkraft von Währungen.

Michael Delligattis Tod kommt zu einer Zeit, in der auch McDonald’s strauchelt – zumindest aus der Burger-Perspektive. 2013 wurden in Deutschland erstmals mehr Filialen geschlossen als geöffnet. Immer besser läuft hingegen das Geschäft mit Kaffee und Kuchen des Subunternehmens McCafé. Ob sich der mit 98 Jahren verstorbene Mr Delligatti hätte träumen lassen, dass Fastfood-Junkies einmal zu maßlosen Kaffeeschluckern mutieren würden?

Immerhin: Einen Kaffeebohnen- oder Brownie-Index hat die Wirtschaftswissenschaft noch nicht entdeckt. Zumindest als ökonomisches Maß wird der Bic Mac noch gebraucht. NJB