Beim Paradox zählt jeder Euro

KULTURZENTRUM Um das Paradox zu erhalten, fehlt für einen Kauf noch Geld. SpenderInnen und Bürger sollen sich beeilen: Bis Dienstag fällt die Entscheidung. Vereinsvorstand bleibt zuversichtlich

Noch fehlt Geld fürs Kulturzentrum Paradox. Dabei drängt die Zeit: Der Mietvertrag läuft im Dezember aus, die NutzerInnen wollen das Haus in der Bernhardstraße im Ostertor kaufen. Bis Dienstag muss sich nun entscheiden, wem die Bank einen Kredit gewährt.

„Es bleibt erhalten. So viel ist sicher“, sagt Kai Kaschinski, Vorstand des Nutzer-Vereins. Mit der Kampagne „Lieber 100 Freund_innen im Rücken als eine Bank“ suchen die NutzerInnen des linken Zentrums seit ein paar Wochen Spenden und KreditgeberInnen. „Es ist alles etwas auf den letzten Drücker“, so Kaschinski. Im Juli hatte der Vermieter den Vertrag gekündigt. Er will das Haus verkaufen, dessen Wert die Bank auf 160.000 Euro schätzt. Etwa 40.000 Euro müssen als Grundlage für einen Kauf aufgebracht werden. „Zwei Drittel davon haben wir bereits“, so Kaschinski. Nun zähle jeder Euro.

Mit dem Geld wird der Hauskauf von vielen Leuten abgesichert, um einen Kredit so gering wie möglich zu halten und die laufenden Kosten zu senken. Nur so bliebe das solidarische Konzept des Paradox erhalten: „Es soll weiterhin allen, mit und ohne Geld, und gerade auch MigrantInnen offenstehen“, so Kaschinski. Flüchtlingsinitiative, autonome Versammlung, Gruppenbüros und Diskussionsveranstaltungen – all das findet im Paradox unter der Prämisse statt, dass jedeR zahlt, was er oder sie kann.  JPB

Kontakt und Spenden-Infos unter:

www.paradox-bremen.de