Trassen unten durch

Strom Erdkabel stellen nicht alle Kritiker zufrieden

BERLIN taz | Auch nach der Entscheidung, die umstrittenen Gleichstromleitungen von Nord- nach Süddeutschland komplett unterirdisch zu verlegen, ist die Kritik an Südlink und Südostlink nicht verstummt. Während Politiker die geplante Erdverkabelung parteiübergreifend lobten und auch einige Bürgerinitiativen zufrieden sind, sieht der Bauernverband die Lösung skeptisch. Denn durch die Erdverkabelung wird die Nutzung des darüber liegenden Landes eingeschränkt. Auch Umweltverbände wie der BUND lehnen die neuen Leitungen weiterhin ab. Sie bezweifeln, dass diese für die Energiewende tatsächlich notwendig sind.

Die Netzbetreiber hatten zuvor mögliche Verläufe der Erdkabel vorgestellt. Mit etwa 15 Milliarden Euro sind sie mindestens dreimal so teuer wie vergleichbare Freileitungen. Dafür wird das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt und die elektromagnetische Strahlung ist geringer. mkr

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