Neuer Kirchenmusik-Direktor

DOMKANTOR Tobias Gravenhorst verantwortet fortan die Musik in den evangelischen Kirchen

„Wir sind eine große Gemeinschaft – Hauptamtliche, Choristen und auch Bläser“

Die Bremische Evangelische Kirche hat einen neuen Landeskirchenmusikdirektor. Seit Anfang Oktober hat Domkantor Tobias Gravenhorst diese Aufgabe übernommen. Der 54-Jährige wird dabei von Landesposaunenwart Rüdiger Hille und von der kirchlichen Personalentwicklerin in der Kirchenmusik, Katharina Kissling, unterstützt.

Das Team mit zwei Stellvertretern folgt auf Ansgar Müller-Nanninga, der das Amt nach 19 Jahren im Alter von 61 abgibt und damit seinen Ruhestand in ein paar Jahren vorbereiten will. In der Bremischen Evangelischen Kirche gebe es mit 30 hauptamtlichen Musikern eine Stellendichte, von der Flächenkirchen nur träumen könnten, bilanzierte Müller-Nanninga.

Etwa 60.000 Besucher nehmen jährlich Konzerte und Angebote der Kirchenmusik wahr – allerdings mit abnehmender Tendenz. „Deswegen ist es wichtig, dass wir uns untereinander keine Konkurrenz machen, denn die machen uns schon die außerkirchlichen Klassikangebote“, sagte Gravenhorst.

Die große Stärke der Kirchenmusik sei ihre Vielfalt, die von Gregorianik bis zum Pop reiche, vom Volkslied im Seniorenkreis bis zur Neuen Musik und zum Jazz, ergänzte der Domkantor: „Wir sind eine große Gemeinschaft – Hauptamtliche, Choristen und selbstverständlich auch Bläser.“

Der Landeskirchenmusikdirektor hat beratende Funktion, arbeitet in Gremien mit, vermittelt bei Konflikten, bereitet Stellenbesetzungen vor und fördert die Zusammenarbeit in der Kirchenmusik – in Bremen und auch darüber hinaus. (epd)