Konferenz der Klimaleugner

KLIMAWANDEL In Berlin lädt das Liberale Institut Anfang Dezember zu einer recht einseitigen Tagung

BERLIN taz | Die deutschen Unternehmen sollen nach Ansicht von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) nicht mit neuen Klimaschutzauflagen belastet werden. Der Klimaschutz dürfe keine unnötigen Belastungen für die Arbeitsplätze bewirken, sagte er dem Hamburger Abendblatt. Rückhalt findet seine Position in der Denkfabrik der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung. Das Liberale Institut versammelt zu einer Klimakonferenz Anfang Dezember in Berlin Wissenschaftler, die den Klimawandel leugnen. Kooperationspartner für die Tagung sind das Europäische Institut für Klima und Energie e. V. aus Jena und das Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT), einen konservativen Thinktank aus Washington.

Star der Veranstaltung ist Fred Singer. Der US-Physiker argumentiert, natürliche Faktoren hätten einen größeren Einfluss aufs Klima als menschliche. Laut der US-Organisation Union of Concerned Scientists haben Singer beziehungsweise Institutionen, für die er gearbeitet hat, über Jahre Millionensummen von Firmen wie dem Ölriesen Exxon erhalten. TORALF STAUD