Tod mit Ansage

Usbekistans Präsident

BERLIN taz | Wann starb der usbekische Präsident Islam Karimow? Am Freitag wurde sein Tod von Diplomaten sowie der türkischen Regierung bestätigt. „Allah sei seiner Seele gnädig“, sagte der türkische Premierminister Binali Yıldırim und kondolierte dem usbekischen Volk.

In Wirklichkeit soll Karimow bereits am Samstag vor einer Woche nach einem Empfang zu Ehren der Olympiamannschaft Usbekistans zusammengebrochen sein. Mehrere Quellen meldeten am Montag, dass Karimow an Folgen des erlittenen Schlaganfalls gestorben sei. Die usbekischen Behörden dementierten. Karimows Tochter Lola berichtete, dass ihr Vater sich nach Gehirnblutungen auf einer Intensivstation befinde.

Als aber am Mittwoch im Staatsfernsehen die feierliche Ansprache des Präsidenten an sein Volk aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Usbekistans vorgelesen wurde, fehlte das Bild des leibhaftigen Präsidenten dazu. Wladimir Putin aus Russland gratulierte dem usbekischen Präsidenten dennoch und wünschte ihm „vom Herzen gute Gesundheit“.

Am Freitagmorgen teilte die usbekische Regierung „schweren Herzens“ auf ihrer Internetseite mit, dass sich die Gesundheit des Präsidenten verschlechtert habe. Die Internetseite fergananews.com veröffentlichte Bilder des Friedhofes in Samarkand, wo Angehörige des Präsidenten bestattet sind. Am Samstag wird dort Karimows Beerdigung im Beisein von Staatsgästen erwartet. Irina Serdyuk