München-Attentäter war Nazi
Ideologie Der 18-Jährige soll Hitler verehrt und Migranten gehasst haben
BERLIN taz | Der 18-Jährige, der am Freitag in München neun andere Menschen und sich selbst erschoss, war offenbar Rechtsextremist und Rassist.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, sei der aus einer iranischen Familie stammende junge Mann stolz darauf gewesen, als Deutscher und Iraner ein „Arier“ zu sein. Zudem habe er es als Ehre empfunden, am selben Tag wie Adolf Hitler Geburtstag zu haben – am 20. April. Mit Bezug auf Sicherheitskreise berichtete die FAZ, dass der Täter Türken und Araber gehasst und ihnen gegenüber ein „Höherwertigkeitsgefühl“ verspürt habe. Diese Erkenntnisse stützen die Hypothese, dass der 18-Jährige seine Opfer gezielt ausgesucht hatte. Alle neun Opfer hatten Migrationshintergrund; vier von ihnen waren türkischstämmig, drei Kosovo-Albaner.
Der Attentäter hatte sich vor der Tat ausführlich mit dem norwegischen Rechtsextremisten Anders Breivik beschäftigt. Für den Anschlag in München am vergangenen Freitag wählte er genau den fünften Jahrestag des Attentats in Norwegen. dir
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