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Leistung Olympiade in Rio? Wir blicken auf mehr als nur den Sport, berichten aber stets ergebnisaktuell
: Olympia lieber anders

Olympia 2016 könnte eine große Party sein – wären da nicht Doping, Korruption und Rios Armut Foto: dpa

von Jan Feddersen

Seit vorigem Dienstag ist unser taz-Sport-Kollege Markus Völker in Rio de Janeiro, er ist dort unser Reporter von den Olympischen Spielen. Mit ihm arbeitet von dort für uns Andreas Behn, Brasilien-Korrespondent der taz. Die Mühe soll sich für Sie, für unsere Leser*innen, lohnen: Noch bis zur Dienstagsausgabe der taz am 23. August berichten wir von diesem größten Sportereignis der Welt.

In der Tat berichten wir von Sportlichem. Von Athlet*innen aus aller Welt, für die es oft ein Lebensziel schlechthin ist, einmal Teil der olympischen Community zu sein, darunter auch Flüchtlinge, die das Internationale Olympische Komitee eingeladen hat. Wir reportieren über Werfer, Läufer, Radfahrer, Fechter oder Schwimmer (gleich welcher biologischen Variante), die sonst nicht im Mittelpunkt deutscher Öffentlichkeit stehen. Wir berichten über Queeres, über die Feminisierung des Sports, über den Ehrgeiz der bislang abgehängten Welten in Afrika, Asien oder Ozeanien. Den hierzulande so hoch geschätzten Medaillenspiegel haben wir auch zu bieten – allerdings meist anders als die anderen.

Wir werden auf täglich vier Sonderseiten in der taz berichten: über das Sportliche hinaus zur Korruption, zu den Geldkreisläufen des olympischen Geschäfts, zu allen Dopingfragen sowieso. Wir glauben: Olympische Sommerspiele sind so kapitalistisch gestrickt, wie es nur irgend geht – aber zugleich ist durch das große Geld dieses Event auch zu einer Globalisierungsmaschine von unten geworden. Zu einer weltumspannenden Angelegenheit, die wirklich eine ist und nicht nur eine behauptete. Sport – so denken wir: Das ist auch ein wichtiger Motor von Globalisierung im positiven Sinne.

Eine Herausforderung: die Zeitverschiebung

Das Team der rio.taz in der Berliner Heimatredaktion besteht wieder aus einer Menge Kolleg*innen, die schon bei Sportprojekten der taz in den vergangenen Jahren – Fußball-WM der Männer, Olympische Spiele in Sotschi 2014 oder den Sommerspielen 2012 in London – mitwirkten: Doris Akrap, An­dreas Rüttenauer, Johannes Kopp, Sunny Riedel und Martin Krauß. Chef der rio.taz.de wird unser Volontär David Joram sein, der Mann, der schon während der Fußball-EM neulich durch feine Ballexpertise glänzte. Er hat eine journalistische Leistung zu absolvieren, die viel mit der Zeitverschiebung zu Brasilien zu tun hat: Rio de Janeiro liegt fünf Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeit. Das heißt: Leichtathletische Wettbewerbe oder jene im Schwimmbecken werden – von Europa aus gesehen – mitten in der Nacht ausgetragen.

Er trägt dafür Sorge, dass sowohl am späteren Abend – nach Redaktionsschluss der Papierausgabe – Zusammenfassungen auf taz.de zu lesen sind. Das Geschehen in den olympischen Nächten finden Sie morgens um 8 Uhr auf taz.de: Mehr als zwei bis drei im Fernsehen durchguckte Nachtschichten schafft ja sonst kein*e Leser*in: Bei uns können Sie alles in krasser, aber vollständiger Kürze wie Pointiertheit nachlesen.

Übrigens wurden mehr als 2.000 taz-Sonderabos extra für unsere Sportprojekte gezeichnet, auch deshalb sind wir sehr gespannt auf Ihre Reaktionen – zur rio.taz und zur Olympiade 2016. Schreiben Sie uns!

Richten Ihre Leser*innen-Post bitte an: rio@taz.de

Für Tastatur-Athlet*innen – Olympia zum Nachlesen:www.taz.de/rio2016