Zika-Virus schädigt Hirn

RIO DE JANEIRO dpa | Das Zika-Virus lässt sich bei Neugeborenen nicht allein durch Mikrozephalie erkennen. Das ist das Ergebnis einer im britischen Fachblatt Lancet veröffentlichten Studie brasilianischer Wissenschaftler. Sie beruht auf der Analyse der erfassten Mikrozephalie-Verdachtsfälle in Brasilien. So gab es bei einem Fünftel der Fälle von möglicher Mikrozephalie und einer Zika-Infektion der Mutter bei den Babys einen Kopfumfang, der eher normalen Werten entsprach. Die Forscher stellten auch fest, dass bei einer Infektion der Schwangeren erst rund um die 30. Woche zwar die Kinder mit einem normalen Kopfumfang auf die Welt kommen können, aber dennoch schwere Hirnschäden haben. „Dieser Befund erhöht die Möglichkeit, dass bei Neugeborenen das Zika-Virus in erster Linie zu schweren Hirnschäden führen kann“, so die Autoren.