Ein Experte für die Elphi

BAUPROJEKT Städtische Gesellschaft bekommt dritten Geschäftsführer

Ein Baufachmann soll ab dem nächsten Jahr die städtischen Interessen beim Bau der Elbphilharmonie gegenüber dem Baukonzern Hochtief vertreten. Deshalb erhält die städtische Realisierungsgesellschaft Rege einen dritten Geschäftsführer. Der Bauingenieur und Betriebswirt Martin Heyne nimmt am 7. Januar seine Tätigkeit auf. Er solle sich ausschließlich um die Fertigstellung des Konzerthauses und die damit verbundene „operative Neuordnung“ kümmern, teilte Rege-Sprecher Björn Marzahn gestern mit.

Der bisherige Rege-Geschäftsführer Heribert Leutner werde den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen. „Es ist sinnvoll, die Geschäftsführung zu verbreitern“, so Marzahn. Heyne sei vom Rege-Aufsichtsrat bereits im Oktober berufen worden, mit dem jüngsten Beschluss des Senats zur weiteren Zusammenarbeit mit Hochtief „hat das nichts zu tun“.

20 Jahre in der Branche

Heyne verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Bauwirtschaft: Unter anderem war er Projektmanager bei der Otto-Tochter ECE, dem größten deutschen Betreiber von Einkaufszentren. Zurzeit ist er Geschäftsführer eines Immobilienbüros in Hamburg.

Am Samstag hatte der Senat bekannt gegeben, nach monatelangem Streit solle Hochtief die Elbphilharmonie bis Ende 2016 errichten. Die Kosten für das Konzerthaus steigen demnach zwar um 198 Millionen Euro auf einen neuen „Festpreis“ von 575 Millionen Euro. Dafür übernimmt der Baukonzern die Gesamtverantwortung – inklusive finanzieller und baulicher Risiken. Die Stadt sei „nur noch Bauherr“, so Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), und müsse das schlüsselfertige Gebäude abnehmen.  SMV