Mehr Geld für Sport und Integration

Sportstadt Fördervertrag zwischen der Stadt und den Sportverbänden steht. Rot-Grün spendiert zusätzlich 800.000 Euro für Integrationsprojekte

Mit Geld lässt sich vieles gütlich aus der Welt schaffen. So auch den Streit zwischen Hamburger Sportbund (HSB) und Hamburger Fußballverband und dem rot-grünen Senat um die künftige finanzielle Ausstattung des Hamburger Sports. Aus Zusatzmitteln für die Flüchtlingsunterstützung soll „ein hoher sechsstelliger Betrag“ für die Sportvereine abgezweigt werden, teilten die Fraktionschefs von SPD und Grünen, Andreas Dressel und Anjes Tjarks, am Montag mit. Und schon ist der zum Jahresende auslaufende Sportfördervertrag für zwei weitere Jahre bis 2018 in trockenen Tüchern. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Initiative mithelfen konnten, eine Verständigung zu erreichen“, lobten sich Dressel und Tjarks selbst.

Die rot-grüne Absichtserklärung muss noch von den beiden Regierungsfraktionen gebilligt werden. Nach Zustimmung der Bürgerschaft noch im Juni wäre dann der Weg frei für die Bewilligung von 800.000 Euro in zwei Jahresraten.

Die 819 Sportvereine hatten vor allem bei den Themen Integration von Flüchtlingen, Inklusion und der Sanierung von Sportstätten einen erheblichen zusätzlichen Förderbedarf angemeldet. Nach einem heftigem Konflikt mit dem Senat über dessen „nicht akzeptable Verhandlungsführung“ hatten die Verbände vor zwei Wochen die Gespräche abgebrochen.

Nun lenken SPD und Grüne ein. Seit dem Anschwellen des Flüchtlingszustroms Mitte vorigen Jahres hätten die Sportvereine „in herausragender Weise bewiesen, wie wertvoll sie bei der Integration von Flüchtlingen sind“, so Dressel und Tjarks unisono. „Mit einer zusätzlichen Finanzspritze wollen wir helfen, dass diese Arbeit ausgebaut und weitergeführt werden kann.“ Sven-Michael Veit