Protest gegen Tagebau

BRAUNKOHLE In der Lausitz sollen am Wochenende die Bagger gestoppt werden

Mehr als 2.000 Menschen aus ganz Europa werden an diesem Pfingstwochenende zu einer Aktion zivilen Ungehorsams im Braunkohlerevier der Lausitz erwartet. Das Bündnis „Ende Gelände“ ruft unter dem Motto „Kohle stoppen – Klima schützen“ zur Teilnahme an dem Protestcamp auf. Geplant ist, die Tagebaue zu betreten und dort Bagger und andere technische Infrastruktur zu blockieren.

Dabei werde „keine Eskalation und keine Sachbeschädigung von uns ausgehen“, sagt Hannah Eichberger, die Sprecherin von „Ende Gelände“, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Das Werksgelände von Vattenfall zu betreten sei zwar nicht legal, aber angesichts der zerstörerischen Auswirkungen des Braunkohleabbaus legitim, heißt es im Aufruf. Eichberger betont, dass die Sicherheit der Teilnehmenden Priorität habe.

Im Fokus des Protests steht der geplante Verkauf der ostdeutschen Braunkohlesparte des Unternehmens Vattenfall an den tschechischen Konzern EPH. „Unsere klare Botschaft an die Investoren lautet: Wenn ihr die Tagebaue kauft, kauft ihr uns als Protest mit“, sagt Marvin ­Kracheel von „Ende Gelände“.

Auch Umweltverbände und lokale Initiativen mobilisieren zu dem Protestcamp in der Lausitz, das vom 13. bis 16. Mai stattfinden soll. Aus zwölf Ländern sind 25 Busse angemeldet. Eine Demons­tra­tion wird am Pfingstsamstag um 13 Uhr unter dem Motto „Keine Zukunft mit der Kohle“ von Welzow nach Proschim führen. Sophie Schmalz