Aus für die Giftspritze

USALetzter Konzern will nicht länger liefern

WASHINGTON afp | Für die US-Bundesstaaten mit Todesstrafe ist die letzte Quelle für erprobte Exekutionsgifte versiegt. Der Pharmakonzern Pfizer hat den Einsatz seiner Medikamente bei Hinrichtungen untersagt. Gegner der Todesstrafe begrüßten am Samstag den Schritt des Unternehmens und betonten, dieser unterstreiche den Widerstand der Pharmaindustrie gegen den Missbrauch ihrer Produkte. Aufgrund des anhaltenden Mangels an Giftmischungen geht die Zahl der Hinrichtungen in den USA zurück.

In einer am Freitag auf seiner Website veröffentlichten Mitteilung betonte das Unternehmen mit Sitz in New York, Aufgabe Pfizers sei es, Produkte herzustellen, die das Leben von Patienten verbessern oder Leben retten. Daher lehne das Unternehmen die Verwendung seiner Medikamente in Todesspritzen ab.

Der Konzern erließ nach eigenen Angaben Beschränkungen für Großhändler, Vertriebshändler und direkte Käufer von sieben Medikamenten, die bislang für die Herstellung von Giftmischungen in Todesspritzen genutzt würden oder deren Verwendung dafür erwogen werde. Die Produkte dürfen demnach nicht länger an Gefängnisse oder Justizbehörden abgegeben werden.