Prominente Panamaer

Panama Papers Offshore-Firmen der Filmemacher-Brüder Almodóvar tauchen im Daten-Leak auf

Agustín Almodóvar, der Bruder des Regisseurs, macht die eigene Unerfahrenheit in den ersten ­Jahren des Familiengeschäfts für seine Fehler verantwortlich

Spaniens Star-Regisseur Pedro Almodóvar und sein Bruder Agustín tauchen in den Panama Papers auf. Laut der spanischen Tageszeitung El País waren die Brüder zwischen 1991 und 1994 im Besitz einer Offshore-Firma auf den Britischen Jungferninseln, die durch die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca vermittelt wurde. Dieser Zeitraum deckt sich mit den Jahren, in denen Pedro Almodóvar seine ersten international kommerziellen Erfolge mit „Fessle mich“ und „High Heels“ erzielte.

Agustín Almodóvar, der als Produzent der gemeinsamen Produktionsfirma der Brüder „El Deseo“ tätig ist, nahm in einem offiziellen Statement alle Schuld auf sich: Er bedauere den Imageschaden für seinen Bruder, den er allein durch seine „Unerfahrenheit“ in den ersten Jahren des Familiengeschäfts zu verantworten habe. Am Freitag startet der neue Film „Julieta“ von Pedro Almodóvar in den spanischen Kinos.

Nach Veröffentlichung der Panama Papers sagte der Regisseur sämtliche Interviews und Promotiontermine vor der Premiere ab. In vielen seiner Filmen prangert Almodóvar die soziale Ungleichheit in seiner spanischen Heimat an: Seine Protagonisten, meist starke Frauenfiguren, kämpfen gegen Armut und gesellschaftliche Konventionen.

Neben dem spanischen Regisseur taucht auch der Name von Jackie Chan in den Panama Papers auf. Der Schauspieler soll mindestens sechs Unternehmen besitzen, die von Mossack Fonseca verwaltet werden. Weder bei Chan noch bei den Almo­dóvar-Brüdern gibt es bislang Beweise, dass diese Firmen für illegale Zwecke missbraucht wurden. mlk