Daimler stellt Leiharbeiter ein

AUFSCHWUNG Im Bremer Mercedes-Werk werden 200 neue unbefristete Arbeitsplätze geschaffen

Autobauer Daimler wird sein neues Fahrzeugmodell „GLC Coupé“ im Bremer Werk herstellen. Dadurch erhalte der Standort 200 neue und unbefristete Arbeitsplätze, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die Stellen würden mit bisherigen Leiharbeitern besetzt, hieß es.

„Das ist ein tolles Zeichen für die Belegschaft und die Region“, sagte der Betriebsratsvorsitzende des Bremer Werkes, Michael Peters. „Alle Leiharbeitnehmer, die länger als zwölf Monate am Standort Bremen tätig sind, erhalten mit dieser Vereinbarung eine klare Zukunftsperspektive.“

Daimler hat in Bremen nach eigenen Angaben rund 12.500 Mitarbeiter. Bislang werden dort acht Modelle gebaut. Die Markteinführung des GLC Coupé solle im Herbst beginnen, sagte ein Sprecher. Zum Start der Serienfertigung sagte er nichts.

Mit dem Stellenausbau setze das Werk das Zukunftsbild fort, das im Mai 2015 mit dem Betriebsrat vereinbart wurde, erklärte Peter Theurer, Standortverantwortlicher des Werkes. Auch Maßnahmen zur „Erhöhung der Produktion und zur Steigerung der Flexibilität“ seien darin festgeschrieben sowie Investitionen von über 750 Millionen Euro zwecks Modernisierung und Ausbau des Werkes.

Teile der Belegschaft kritisieren, dass die Zukunftspläne auch vorsehen, bestimmte Betriebsbereiche über Werkverträge an Fremd-Firmen auszulagern. Ende 2014 hatte es deswegen mehrerer Protestaktionen und „wilde Streiks“ gegeben. 761 MitarbeiterInnen wurden dafür abgemahnt, einige zogen dagegen vor Gericht. Im Februar wies das Arbeitsgericht ihre Klagen ab. Sie wollen in Berufung gehen. (dpa/taz)