Friedliche Märsche

PROTEST Frieden, Flüchtlinge und Fracking waren Thema der Ostermärsche in Norddeutschland

Rund 1.100 Menschen haben sich am Montag zum Ostermarsch in Hamburg zusammengefunden. Wie in ganz Deutschland bestimmte die Kritik an Bundeswehreinsätzen und Rüstungsexporten die Demonstration. Ebenso wurde die Aufnahme von Flüchtlingen, die Beseitigung von Fluchtursachen oder das Ende des Krieges in Syrien gefordert.

Neben den traditionellen Themen der Friedensbewegung auch die Solidarität mit Flüchtlingen zum Motto zu machen, folgte unter anderem einer Distanzierung von rechten Tendenzen: Friedenspolitische Gruppen hatte sich in diesem Jahr im Vorfeld der Ostermärsche deutlich gegen Fremdenfeindlichkeit und Chauvinismus positioniert, nachdem sich 2015 teilweise auch Antisemiten und Verschwörungstheoretiker der sogenannten Montagsmahnwachen beteiligten.

In Oldenburg, Osnabrück, Goslar, Wolfsburg oder Braunschweig und den meisten anderen norddeutschen Städten fanden die Märsche bereits am Wochenende statt – mit einer deutlich geringeren Beteiligung als in Hamburg. In Bremen etwa waren am Samstag nach Polizeiangaben 250 Menschen auf der Straße. Auch in Hannover schaffte es der Ostermarsch auf 250 TeilnehmerInnen.

Ungleich besser, zumindest in Relation zur Einwohnerzahl, war die Beteiligung im niedersächsischen Rotenburg: Dort richtete sich der Ostermarsch dieses Jahr allerdings speziell gegen das „Fracking“: Die Demonstranten machten die umstrittene Methode der Erdgasförderung unter anderem für erhöhte Krebszahlen in der Region verantwortlich.

Bundesweit haben sich gut 10.000 Menschen an den traditionellen Ostermärschen beteiligt. (taz/dpa)