Gefangenen­austausch

Libanon Neun Soldaten bleiben in Geiselhaft

BEIRUT afp | Die Al-Nusra-Front hat im Rahmen eines Gefangenenaustauschs 16 libanesische Polizisten und Soldaten freigelassen, die der syrische Al-Qaida-Ableger im August 2014 beim Überfall auf eine libanesische Grenzstadt verschleppt hatte. Im Gegenzug ließ der Libanon am Dienstag 13 Gefangene frei und übergab mehrere Lastwagen mit Hilfslieferungen an die Dschihadisten. Neun weitere Sicherheitskräfte blieben in der Gewalt des Islamischen Staates (IS).

Am Morgen waren als erstes die sterblichen Überreste eines Soldaten gemäß einer zuvor getroffenen Vereinbarung dem libanesischen Roten Kreuz übergeben worden, wie die libanesischen Sicherheitsbehörden mitteilten. Er war nach seiner Verschleppung aus Arsal von der Al-Nusra-Front ermordet worden. Kurz nach der Überführung der Leiche wurden die 16 Soldaten und Polizisten freigelassen, die von der Al-Nusra-Front seit August 2014 als Geiseln gehalten wurden.

Die IS-Miliz hält weiterhin neun Polizisten und Soldaten gefangen. Kämpfer der Al-Nusra-Front und der IS-Miliz waren im August 2014 in die libanesische Grenzstadt Arsal eingedrungen. Nach heftigen Kämpfen zogen sie sich zurück, verschleppten aber 30 Soldaten und Polizisten nach Syrien. Im Gegenzug für die Freilassung der Sicherheitskräfte ließ der Libanon nun 13 Gefangene der Dschihadistengruppen frei.