Comeback für Ilisu-Staudamm?

UMWELT Hinweise, dass österreichischer Baukonzern den Megadamm mit Hilfe aus China realisieren will

BERLIN taz | Noch im Juli feierten Umweltschützer das vorläufige Ende des geplanten Megastaudamms im Südosten der Türkei. Staatliche Kreditversicherer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich wegen gravierender Verstöße gegen internationale Standards aus dem türkischen Prestigeprojekt zurückgezogen. Nun mehren sich die Anzeichen für einen neuen Versuch, am Tigris eine riesige Staumauer zu bauen.

Nach Informationen der Umweltschutzorganisation ECA Watch verdichten sich Hinweise darauf, dass der österreichische Anlagenbauer Andritz AG als einziges europäisches Unternehmen am Bau des Ilisu-Staudamms festhalten will. Die Rolle des Exportversicherers soll laut ECA Watch der chinesische Kreditversicherer Sinosure übernehmen. Andritz würde dann über ihre Firmendepandancen in China das Geschäft abwickeln, versichert mit chinesischen Bürgschaften. „Diese Entwicklung ist nicht erfreulich, entspricht aber unseren Erwartungen“, sagte ECA-Watch-Sprecher Ulrich Eichelmann der taz. TA