Künstlern gekündigt

Musikerinitiative kämpft für Erhalt ihrer Räume in Altona. Streit um Kosten für Brandschutzmaßnahmen

Ende November soll Schluss sein mit der Musik auf dem ehemaligen Kulturbahnhof in Altona. 80 Musiker, die dort Räume für Proben und Unterricht nutzen, haben Kündigungen erhalten. Wegen unzureichender Brandschutzvorkehrungen hat das Bauamt die Nutzung des Gebäudes untersagt.

„Für die Durchführung der erforderlichen Maßnahmen will niemand zahlen“, sagt Wolfram Simon, Sprecher einer Initiative der Musiker gegen die Kündigung. Das Dienstleistungsunternehmen Eurobox hat das Gelände an der Harkortstraße von Bahn-Tochter Aurelis gemietet und an die Künstler untervermietet. „Seit Monaten streiten sich die beiden, und die Untermieter haben das Nachsehen“, so Simon. Für sie hänge an den Arbeitsräumen in dem weitläufigen Hallengelände ihre finanzielle Existenz.

Zu den Verhandlungen mit Aurelis will Eurobox derzeit nicht Stellung nehmen. Es zeichne sich aber ab, dass bis Ende November keine Lösung gefunden werde, so Vorstandsmitglied Mario Anger. „An den Kündigungen müssen wir festhalten.“ Allerdings wolle das Unternehmen weiterhin gerne mit den Künstlern zusammenarbeiten. Es stehe bereits in Verhandlungen um neue Räume in Altona: „Die sind so ausgewählt, dass sie für die Musiker geeignet sind.“ Simon will aber weiter für den Verbleib der Künstler im ehemaligen Kulturbahnhof kämpfen. „Wir haben viel Zeit und Geld in die Räume investiert.“ Von Aurelis und Eurobox fühle sich die Musikerinitiative „permanent hingehalten“. Kristina Allgöwer