diese woche mit autokorrektur
: Schnell ins Konzert!

Konzerte in Bremen

von Andreas Schnell

Da haben wir uns ja leider vertan bei der Ankündigung des Konzerts mit Zaimph, Sissy Spacek, Manuel Mota und VHS in der Friese vergangenen Samstag. Statt nämlich am nunmehr gestrigen Freitag findet dieses Konzert mit musikalischen Grenzgängen zwischen Noise, Elektronik, konkreter Musik, Rock und Psychedelik erst am heutigen Samstag ab ungefähr 21.30 Uhr statt. Was ja auch sein Gutes hat. Dass hier nämlich noch einmal dafür geworben werden kann. Schließlich zählen die Veranstaltungen im kleinen Freizeitheim im Viertel zu den spannendsten in der Stadt, auch wenn nicht immer leicht zu verknusen sein mag, was dort zu hören ist.

Ebenfalls nichts für allzu zart Besaitete ist das Black Fall Fest im Römer mit fünf Bands, die dort ab 17 Uhr ihren Namen gerecht werden, welche da lauten: Carapax, Geäst, Hamleypa, Asator und Todtgelichter.

Wer gehofft hatte, mit Al Andaluz am Sonntag im Schlachthof in klanglich wärmere Gefilde entfliehen zu können, hat Pech gehabt: Eine der drei Sängerinnen leidet an einer schweren Erkältung, weshalb das Konzert abgesagt werden musste.

Einigermaßen sonnig, aber auch eher langweilig ist der Pop-Punk von Zebrahead, die am Mittwoch ab 19.30 Uhr im Lagerhaus gastieren.

Eher der Jahreszeit entsprechen dürfte am selben Abend das Konzert von Poppy Ackroyd und Carlos Cipa im Kito. Die beiden noch recht jungen Musiker treiben sich an den Schnittstellen von Pop, Ambient und neuerer Klassik herum, in beiden Fällen kommt dabei sehr zarte Musik mit Hang zur Melancholie heraus. Beginn ist um 20 Uhr.

Am gleichen Abend spielen übrigens auch die guten alten Nazareth ab 20 Uhr im Aladin.

Noch besser und noch älter allerdings: der Saxofonist Lee Konitz, der am Freitag mit dem Jeff Denson Trio ab 20 Uhr im Sendesaal auftritt. Der 88-Jährige war unter anderem dabei, als Miles Davis die „Birth Of Cool“ verkündete, und spielte im Lauf seiner langen Karriere mit Legenden wie Ornette ­Coleman, Charles Mingus, Charlie Haden und Brad Mehldau. Für Jazz-Fans unverzichtbar.