Internet

Datenschutz in Europa und in den USA ist unterschiedlich. Das wird jetzt zum Problem für Internetkonzerne

Unbemerkt in den USA

WEG Nicht immer ist sichtbar, wo Daten sind

BERLIN taz | Bei Facebook oder Amazon ist es für Kunden nicht ganz überraschend: Das sind US-Unternehmen, was zumindest die Annahme zulässt, dass früher oder später auch Daten in den USA landen.

Doch nicht immer ist es für Nutzer so offensichtlich. Da ist der Onlinesupermarkt, der zwar in Deutschland sitzt. Doch wer bestellt, schickt seine Daten an Server in die USA. Oder der Gutscheindienstleister, der seinen E-Mail-Verkehr über Google abwickelt. Oder eine Versicherung, die ihre gesamte IT an ein US-Unternehmen auslagert. Für Nutzer ist das auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Nicht einmal, was den E-Mail-Verkehr angeht. Auch wenn die Absenderadresse auf den Unternehmensnamen endet, kann dennoch Google dahinterstehen.

Hinweise gibt es erst auf Umwegen. Ein Blick in die Metadaten einer E-Mail verrät, welcher Anbieter dahintersteckt. Und für den Firefox-Browser visualisiert die Erweiterung Flagfox, in welchem Land die Server zu der aufgerufenen Website stehen.

Das US-Handelsministerium hat auf seiner Liste aktuell 4.465 für Safe Harbor zertifizierte Unternehmen. Amazon und Face­book sind dabei, Apple und Microsoft oder Verizon – eines der Unternehmen, das, wie im Sommer bekannt wurde, besonders bereitwillig mit der NSA kooperierte. SVE