WUNDERKINDALARM
: Cosmo Jarvis

Da hat es einer offensichtlich eilig. Mit 19, in einem Alter also, in dem andere sich noch mit ihren im Zweifelsfall nur mitteldoll begabten Freunden im Proberaum abmühen, bringt der Cosmo Jarvis sein Debüt „Humasyouhitch/Sonofabitch“ raus; ein Doppelalbum versteht sich. Dingfest zu machen ist die Kunst des Engländers nicht, seit seiner Kindheit musiziert Jarvis und dreht Filme, die zahlreichen Musikvideos zu seinen Songs sind fast durchweg unter eigener Regie entstanden.

Die Musik ist ein mit lockerer Hand zusammengehaltener Genre-Mix. Das dritte Album „Is The World Strange Or Am I Strange“ beginnt mit klassischem Singer/Songwritertum, mit leicht versoffen anmutenden Billy-Bragg- und Pogues-Einsprengseln. Dann aber fängt Cosmos Jarvis ganz selbstverständlich an, Geschichten im Stile von The Streets zu erzählen, um seine Platte mit einer Handvoll Country-, Reggae- und Punksongs zu beschließen. Klingt auf dem Papier eklektizistisch, aus den Boxen hingegen homogen und geradezu zwingend.

■ Donnerstag, 20 Uhr,

Kulturzentrum Lagerhaus