Am Ziel vorbei geplant

WEIL-WALLFAHRT

Stephan Weils Sommerreise soll diesmal durch den Nordwesten gehen. Das hört man mit Freude, zumal im Harz und rund um Göttingen, denn diese Gegend hatte der niedersächsische SPD-Ministerpräsident vergangenes Jahr heimgesucht. Die Route wird rund 800 Kilometer lang sein, das Wetter ausgezeichnet und die taz.nord verrät, wohin sie hätte führen müssen, um sinnvoll zu sein.

1. Tag

Falsch gewählt ist leider bereits der Startpunkt: Norderney ist verkehrstechnisch viel zu gut angebunden, da kommt gar kein echtes Inselfeeling auf. Besser wäre Wangerooge, auch um den dort schwelenden Strandkorb-Vertrauenskonflikt zu entschärfen, wie es Sache eines Landesvaters wäre.

2. Tag

Die übrigen Stationen sind ebenso falsch gewählt: Richtig wäre es, ins Emsland zu reisen, just dorthin, wo es am emsländischsten ist. Also nach Oberlangen-Moor, wo im Jahr 2013 die CDU 98,4 Prozent der Stimmen bekam – der Rest war ungültig –,damit die dort lernen, wie so etwas aussieht: Sozialdemokrat. Dass es auch nur zwei Beine hat. Und keinen Schwanz.

3. Tag

Am dritten Tag ginge es nach Emstek, sozusagen ins Dreiländereck, wo Oldenburg, Vechta und Cloppenburg zusammenstoßen. In dieser Herzkammer der – anerkannt herzlosen –Fleisch­industrie müsste es Spanferkel gefüllt mit Broiler und Pute an MRSA-Gratin geben. Und abschließend als ultimative Mutprobe einen Schluck gute Emsteker Nitratquelle.

4. Tag

Sorry. Muss leider entfallen. Gesundheitliche Gründe. bes