Kaschmir: Protest bei Grenzöffnung

DELHI/ISLAMABAD afp ■ Einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben haben Indien und Pakistan einen Grenzübergang in Kaschmir geöffnet, um die Hilfe für die Überlebenden der Katastrophe zu erleichtern. An dem Grenzübergang in der hochmilitarisierten Zone zwischen beiden Ländern kam es gestern zu einem Zwischenfall, als mehrere hundert Dorfbewohner versuchten, in den indischen Teil Kaschmirs zu gelangen. Pakistanische Polizisten feuerten Warnschüsse in die Luft und setzten Tränengas ein. Menschen sollen die Grenze erst in einigen Tagen passieren dürfen. Gestern durften zunächst nur Hilfsgüter passieren. Zu der Grenzöffnungszeremonie in der zwischen Pakistan und Indien umstrittenen Region hatten sich hunderte Menschen versammelt. Als klar wurde, dass sie die Grenze nicht passieren durften, forderten sie in Sprechchören Freiheit für Kaschmir. Zwei Männer und zwei Kinder, die versucht hatten, die Grenze in Richtung Indien zu überqueren, wurden von der pakistanischen Polizei festgehalten und in einem Kleinbus weggebracht.