Roman: Menschen sind lästig
Martin Mosebach wird hoch gehandelt. Dabei kann man langweiliger kaum schreiben.
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Der Richtungsstreit droht die Grünen zu zerreißen. Eine linke Abspaltung? Schwierig. Nützen dürfte das Ganze den Konservativen.
Leser*innenkommentare
Petra B
Gast
großartigst geschrieben, vielen Dank an Herrn Knipphals, werde mich von Mosebach weiter fernhalten :-)
heiribido
Gast
Ich habe vor Jahren "Die Türkin" gelesen und mich vor lauter Durcheinander und Langeweile gefragt, was der Dichter mir mit dem Buch sagen wollte. Leider hat er mich nicht erreicht und daher bin ich auch nicht dahintergestiegen. Immerhin hat mir Dirk Knipphals jetzt vermittelt, dass ich mit meinem Eindruck nicht besonders falsch gelegen habe. Vielen Dank!
Reiner Dickopf
Gast
In der Tat! Auch mir hat der Artikel von Dirk Knipphals aus einer schon seit längerem bestehenden Verunsicherung geholfen, die sich mit der Quintessenz des bekannten Geisterfahrerwitzes beschreiben ließe-: Sind die eigentlich alle noch ganz dicht, oder bin ich es nicht mehr?, so sehr wurde Mosebach zuletzt in den Literatenhimmel gehoben, so sehr gerierte der sich inzwischen als führender Literatenhammel (man nehme nur seine Heideggerisch-orakelhaft-onkelhaften Anmerkungen zur Wiederzulassung der Tridentinischen Messe in der Katholischen Kirche), als dass mir mein regelmäßiges sanftes Entschlummern beim Lesen von Mosebachs literarischen Baisers als ganz natürliche Reaktion erschienen wäre.
Mir ist wie dem Vorkommentierer inzwischen auch längst nicht mehr klar, nach welchen Kriterien in der deutschen Literaturkritik die einen gekürt und die anderen verworfen werden. Neben Mosebach, diesem Nebelfürsten par excellence, hat beispielsweise auch ein Andreas Maier in den letzten Jahren Kritiken bekommen, die er nie und nimmer verdiente (Liest man seine literaturkritischen Artikel, die inzwischen alle von allen gedruckt werden - wie sagte der alte Tucholsky-: Um etwas zu werden, muss man etwas sein! -, dann hat man den Eindruck, der kann keine drei geraden Sätze hintereinander schreiben. Oder einer wie Maxim Hiller-Biller, der Obernarziss unter den deutschen Literaten. Langer Rede, kurzer Sinn, nach Knipphals' Artikel weiß ich, dass ich nicht alleine bin, danke! Und dass nicht alle Literaturkritiker immer gemeinsam in das große Geheule des Hosianna resp. Kreuzige ihn einstimmen, sondern einige noch zu LESEN verstehen.
Niels Höpfner
Gast
Lieber Dirk Knipphals
Herzlichen Dank für Ihren Artikel, der längst überfällig war. Nach all den Mosebach-Elogen dachte ich bereits, ich müßte mit meinem literarischen Sensorium zum TÜV. Daß die Kollegen sonst unisono den altbackenen Mosebach (Jg. 1871) hommagieren, zeigt die Verwahrlosung der Literaturkritik hierzulande, zumindest aber ihre Dummheit. Möge diese Schwachköpfe Büchners Fluch treffen!
Schöne Grüße aus Köln
Niels Höpfner