Fußball-EM: Frankreich gefährdet seine Qualifikation

Weil die Franzosen zu behäbig spielen, verlieren sie 0:1 gegen die Schotten. Auch Favoriten wie Italien und Holland straucheln.

Selbst Bayern Münchens Star Franck Ribery konnte gegen die aggressiven Schotten nichts ausrichten Bild: dpa

Völlig überraschend verlor Vize-Weltmeister Frankreich sein Heimspiel gegen Schottland. Das viel zu pomadige Spiel der Franzosen und ein Sonntags-Schuss des Schotten James McFadden aus 35 Meter reichten in Paris zur Entscheidung. Schlimmer noch für Frankreich: Da die wieder einmal nur auf Verteidigung und Glück setzenden Weltmeister aus Italien mit einem völlig unverdienten 2:1 Sieg in der Ukraine belohnt wurden, ist Franck Ribérys Team auf den dritten Rang der Tabelle abgerutscht.

Derzeit wären die Franzosen also nicht für die Europameisterschaft qualifiziert. Drei Spiele bleiben ihnen, sich noch zu qualifizieren. Alle drei Mannschaften treffen nun auf eher leichte Gegner. Die Entscheidung könnte daher das Match zwischen Italien und Schottland am vorletzten Spieltag der Gruppe B bringen.

Die von Otto Rehhagel betreuten Griechen trotzten im Spitzenspiel der Gruppe C den Norwegern ein 2:2 in Oslo ab und behaupteten die Tabellenführung vor der Türkei. Diese gewann im ersten Spiel auf türkischem Boden mit 3:0 gegen Ungarn. Es war ihr erstes Heimspiel nach dem skandalösen Spiel gegen die Schweiz vor zwei Jahren, als türkische Ordner und Spieler die Schweizer tätlich angriffen.

Michael Owen trifft zum zweiten Mal gegen Russland. Bild: dpa

Englands Mannschaft ist auf gutem Weg zur Europameisterschaft. Mit dem 3:0 Sieg gegen Russland verdrängten sie diese vom zweiten Tabellenplatz und wären dadurch qualifiziert. Michael Owen war mit zwei Treffern der Matchwinner gegen glücklose Russen, denen ein regulärer Treffer zum 1:1 aberkannt wurde. Entscheidend wird allerdings das Rückspiel zwischen beiden Teams, denn die erstplatzierten Kroaten können wohl nicht mehr eingeholt werden.

Mit dem Siegtreffer in letzter Sekunde bewahrte Real Madrids Ruud van Nistelrooy die Niederlande vor einer Blamage in Albanien. Dadurch zogen sie mit den punktgleichen Spitzenreiter aus Rumänien gleich. Gruppendritter ist Bulgarien.

In der spannendsten Gruppe A bleibt es beim Vierkampf zwischen Polen, Finnland, Portugal und Serbien. Tabellenführer bleibt Polen vor den Finnen, denen sie im Topspiel in Helsinki ein 0:0 abrangen. Ebenfalls Unentscheiden trennten sich die favorisierten Portugiesen und Serbien, deren Ausgleich zum 1:1 erst kurz vor Schluss fiel.

Enttäuscht: Iren nach der Niederlage gegen die Tschechen. Bild: dpa

In der deutschen Gruppe D gewannen die Tschechen in Prag gegen Irland mit 1:0 und festigten dadurch ihren zweiten Platz. Irlands EM-Träume sind geplatzt, Deutschlands fehlt jetzt nur noch ein Punkt zur sicheren Qualifikation.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.