Mecom-Aktienkurs: Wieder unter Druck

Gewinnwarnung bei "Berliner Zeitung"-Mutterkonzern Mecom. David Montgomerys Kurs bricht drastisch ein.

Aktienkurs auf Talfahrt: Mecom-Chef David Montgomery Bild: dpa

LONDON, taz Dass ein Börsenkurs einbricht, kann selten eine gute Nachricht sein. In diesem Fall dürfte sie zumindest bei den MitarbeiterInnen des Berliner Verlags (Berliner Zeitung, Kurier, Tip) und der Hamburger Morgenpost für ein wenig Genugtuung sorgen: Der Aktienkurs von David Montgomerys Mecom ist gestern nach einer Gewinnwarnung eingebrochen. Am Morgen waren die Aktien an der Londoner Börse nur mehr mit 24,5 Pence notiert, fast fünfzig Prozent weniger als am Abend zuvor (48,25 Pence). Im Laufe des Vormittags pendelten sie sich bei 28,75 Pence ein.

Mecom-Sprecher betonten zwar, dass das Gesamtjahresziel eingehalten werden könne. Dennoch haben Analysten ihre Schätzung des Vor-Steuer-Jahresgewinns für 2008 von 128 auf 102 Millionen Pfund gesenkt.

David Montgomery, der sich mit seiner Kostensenkungs- und Gewinnmaximierungs-Strategie nicht nur in Deutschland unbeliebt gemacht hat, scheint derzeit also kein sehr glückliches Händchen zu haben: Er scheiterte beim Versuch, den Süddeutschen Verlag zu übernehmen, bei der Berliner Zeitung gibt es Streit über die Doppelrolle von Chefredakteur-Geschäftsführer Josef Depenbrock. Zu Mecom gehören über 300 Titel in ganz Europa. Die deutschen Blätter hatte Montgomery 2005 gekauft, 2007 kam noch die nur im Internet erscheinende Netzeitung dazu.

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