US-Vorwahl bei den Republikanern: Giuliani gibt auf
Die Reihen lichten sich. Bei den Republikanern nur noch drei im Rennen, die Chancen haben: McCain, Romney und mit Abstand Huckabee.
SIMI VALLEY ap Rudolph Giuliani, der ehemalige Bürgermeister von New York, ist aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Republikaner ausgestiegen. Giuliani unterstützt nun den Kandidaten John McCain. Das erklärte er am Mittwoch nach seiner Niederlage bei der Vorwahl im Staat Florida. Dort war er am Dienstag hinter McCain und Mitt Romney weit abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet. In seiner Kampagne hatte er sich voll auf Florida konzentriert und war mit dieser Strategie gescheitert.
"John McCain ist der qualifizierteste Kandidat, um der nächste Oberbefehlshaber der Vereinigten Staaten zu sein. Er ist ein amerikanischer Held", sagte Giuliani über den Kriegsveteranen McCain, mit dem er seit langem befreundet ist. Irgendjemand anderen zu unterstützen, wäre für ihn ein Zeichen von Wankelmütigkeit, sagte Giuliani. Er hatte sich bereits vor seiner eigenen Kandidatur für McCain ausgesprochen.
Giuliani galt noch im vergangenen Sommer als Top-Favorit unter den republikanischen Kandidaten. Sein Image als Held des 11. September und seine wiederholten Warnungen vor neuen Anschlägen kamen in konservativen Kreisen sehr gut an. Der bereits zum dritten Mal verheiratete Politiker wurde jedoch immer wieder wegen seines Privatlebens kritisiert. Auch seine vergleichsweise liberale Haltung in Bezug auf Abtreibung und Rechte für Homosexuelle bereiteten ihm unter Republikanern einen schweren Stand. Und nicht zuletzt war Giuliani Bürgermeister von New York - die Stadt gilt vielen Konservativen als Sinnbild liberalen Überschwangs.
McCain hat nun im Rennen um die Kandidatur der Republikaner einen weiteren Vorteil gegenüber seinem Hauptkonkurrenten Romney. Er kann nun vermutlich als klarer Favorit in die entscheidenden Vorwahlen am kommenden Super-Dienstag gehen. Am Mittwoch hatte auf der demokratischen Seite bereits Exsenator John Edwards das Handtuch geworfen. Damit verengt sich dort die Kandidatenkür auf die erbitterten Konkurrenten Hillary Clinton und Barack Obama.