Städteranking in der "New York Times": München ist die coolste aller Säue

München ist laut "New York Times" Deutschlands heißeste Stadt - das wollen die Bürgermeister anderer Städte nicht auf sich sitzen lassen. Schramma und Kollegen wehren sich.

Salut für München zum 850. Geburtstag: 850 Böllerschützen feuern auf der Theresienwiese vor der Bavaria in München ihre Waffen ab. Bild: dpa

München wird ja gerne als Dorf beschimpft. Ganz nah an Italien gelegen, mit wunderschöner Seenlandschaft und Alpenpanorama. Welch eine Schmach für die vorurteilsbelastete bayerische Hauptstadt, dass sie beim deutschen Städteranking immer wieder gegen Berlin und Co. verliert. Doch jetzt haben es die Lederhosenträger und Dirndlmadln geschafft: Nach dem Aufsehen erregenden Satz des New-York-Times-Korrespondenten Nicholas Kulish, München sei der aktuelle Hotspot in Deutschland, sind die Bayern wieder obenauf. Dabei ist Kulish Leiter des New-York-Times-Büros in Berlin und hatte München nur einen Besuch abgestattet.

Das kann Klaus Wowereit natürlich nicht auf sich sitzen lassen: "Hotspot München? Bei aller Wertschätzung: In Berlin ist viel mehr los als in der bayerischen Landeshauptstadt", erklärt der Berliner Bürgermeister mit gesundem Lokalpatriotismus in der Mai-Ausgabe der in Berlin erscheinenden englischsprachigen Monatszeitung The Atlantic Times: "Wenn jemand den Platz in Deutschland sucht, an dem Neues entsteht und spannende Begegnungen Alltag sind, muss er nach Berlin kommen. Ich gönne München von Herzen jede internationale Aufmerksamkeit. Aber wer heute von außen auf spannende Städte in Deutschland schaut, wird über kurz oder lang sowieso wieder den Blick nach Berlin richten."

Fritz Schramma, Bürgermeister der Karnevalshauptstadt, sieht das Ganze noch mal anders und behauptet, Köln sei die deutsche Trendstadt Nummer eins. "Wir haben nicht nur den Dom, mit mehr als sechs Millionen Besuchern Deutschlands meistbesuchte Sehenswürdigkeit, nein, Köln ist mit seinem unverwechselbaren Rheinpanorama, der ausgeprägten kölschen Lebenskultur und der allseits bekannten Offenheit der Kölner auch Deutschlands "mediterranste" Stadt".

Eckart Würzner, Bürgermeister des schönen Städtchens Heidelberg, spricht sogar eine Einladung an Nicholas Kulish aus: "Schön, dass der Hotspot in den Süden gewandert ist. Wir freuen uns für München, müssen aber feststellen, dass uns der Korrespondent wohl leider noch nicht kennt (er ist hiermit herzlich eingeladen!): Heidelberg ist in jeder Hinsicht heißer. Fragen Sie mal die zigtausend Amerikaner, die Jahr für Jahr begeistert hierherkommen - oder die vielen Amerikaner, die in unserer Stadt leben."

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.