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furchtbar dieser artikel; was für ein verdrehter gedankengang ihm zugrunde liegt?; anstatt die übereinkunft zu versuchen in den politischen kontext einzuordnen: bushs nahost-friedensinitiative, golan-agreement mit syrien, olmerts politische krise oder die perspektiven solch einer übereinkunft auszuloten, glaubt die autorin, die befindlichkeit des mainstream in israel in den focus nehmen zu müssen (die ohnehin sich mehrheitlich kaum noch dafür interessieren); u. wie immer bei knaul ist nicht zu erkennen, ob sie ihre eigene meinung oder nur die anderer wiedergibt; statt "gewalt lohnt sich" hätte der artikel mit "endlich" überschrieben werden müssen; über eine übereinkunft, der ohnehin mit allergrößtem pessimismus begegnet werden muß; den die gewalt hat sich doch bisher für die israelische regierung gelohnt!
Für einen Waffenstillstand mit der (unwahrscheinlichen) Aussicht auf dauerhaften Frieden gibt es keinen falschen Zeitpunkt.
Ja wie denn nun, Frau Knaul? Wenn die Israelis den verdammten Terroristen die Raketen nachschicken, nölen sie rum, wenn sie sich auf einen Waffenstillstand einlassen auch...
Liebe Frau Kaul,
wenn Ihnen die angestrebte Waffenruhe zwischen Hamas und Israel missfällt, schlage ich Ihnen vor, ein paar grosse Steine zu schleppen, einen Caterpillar Bulldozer zu fahren und diverse Siedlungen in den Westbank mit aufzubauen.
Dann können Sie u.U. dazu beitragen, das diverse sich ermutigt fühlen, die Waffenruhe zu brechen.
Oder gehen Sie am besten gleich mit diversen Siedlern aus den Westbank auf palästinensische Felder und zerstören diese.
Wohl bekommt's!
In der turbulenten Sitzung im Thüringer Landtag gab AfD-Alterspräsident Treutler eine armselige Vorstellung. Das Gute: Demokratische Parteien arbeiteten zusammen.
Kommentar Nahostkonflikt: Gewalt lohnt sich
Das Friedensangebot Israels an die Hamas ist gut - aber kommt zu falschen Zeit. Jetzt scheint es, die Hamas habe auf ganzer Linie gewonnen
Der Waffenstillstand mit dem Gazastreifen mag bei den Menschen in Sderot Freude auslösen, im restlichen Israel bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Die Einigung wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt, sie kommt nur zur falschen Zeit. Gerade hatten die militanten Extremisten ihren Kampf intensiviert, ihre Raketen drangen tiefer in Israel ein, hatten Zivilisten verletzt und getötet. Im Kabinett von Jerusalem diskutierten die Minister über eine weitrangige Militäroperation, da erscheint - wie aus der Realität herausgelöst - die Nachricht von der Waffenruhe. Wer die Soldaten zum Stillhalten bringen will, muss, so das Signal, nur lange genug Raketen auf Israel abschießen.
Die Hamas hat auf ganzer Linie gewonnen. Sie hat das Ende der israelischen Luftangriffe erreicht und die Garantie, dass es keine Bodenoffensive geben wird. Die Grenzen sollen schrittweise geöffnet werden, und es zeichnet sich ein Austausch von rund 450 palästinensischen Häftlingen gegen den noch immer in den Händen der Hamas befindlichen Soldaten Gilad Schalit ab.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wird die Entwicklungen fassungslos beobachten. Seit einem Jahr versucht der PLO-Chef Frieden zu stiften, die Extremisten unter Kontrolle zu bringen und die Sicherheitsdienste zu reformieren. Trotzdem dauern die nächtlichen Razzien und die Verhaftungen in Dschenin, Hebron oder Nablus an. Beim Ringen um ein Ende der Gewalt, so scheint es, lohnt es sich nicht, Friedensverhandlungen zu führen.
Die unterschiedlichen Maßstäbe, die Israel für den Gazastreifen und das Westjordanland ansetzt, signalisieren Hilflosigkeit. Die erklärte Politik strebt danach, die Guten zu belohnen und die Bösen zu bestrafen. Hier passiert das Gegenteil. In Jerusalem wird aus Mangel an Alternativen entschieden und infolge der Einsicht, dass die Hamas militärisch nicht zu schlagen ist. Natürlich ist ein Friedensangebot immer gut. Doch die politische Botschaft hätte anders gelautet, hätte Israel über eine Waffenruhe entschieden, als die Waffen ruhten, also während einer der Phasen, in denen keine Raketen auf Sderot flogen.
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Kommentar von
Susanne Knaul
Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.