HOMO-EHE IN FRANKREICH
: Parlament fällt erste Entscheidung

PARIS | Nach tagelangen Debatten bis teils tief in die Nacht hat das französische Parlament am Samstag einen ersten Artikel eines Gesetzes für die Ehe von Lesben und Schwulen verabschiedet. Damit ist eine Grundlage geschaffen, die Institution Ehe auch gleichgeschlechtlichen Paaren zu öffnen. Besonders umstritten ist das geplante Adoptionsrecht für Homos.

Dieser erste Artikel wurde mit 249 gegen 97 Stimmen angenommen. Die regierenden Sozialisten haben in der Nationalversammlung eine deutliche Mehrheit. Justizministerin Christiane Taubira zeigte sich „froh und stolz“ darüber. „Wir schaffen die Freiheit für jede und jeden, einen Partner oder eine Partnerin zu wählen, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen.“

Nach monatelangen Protesten und Demonstrationen diskutiert das französische Parlament bereits seit Dienstag über die Ehe auch für homosexuelle Paare. Die Opposition hatte mehr als 5.300 Änderungsanträge eingebracht. Deswegen hat das Parlament bis zum 10. Februar durchgängig Sitzungstage anberaumt. Anschließend muss das Gesetz noch durch den Senat. (afp)