Springer will ohne Fusion multimedial werden: Neuer Megadeal unwahrscheinlich

Die Megafusion von Springer und ProSiebenSat.1 platzte - das Kartellamt sagte Nein. Gibt es einen zweiten Anlauf? Springer-Chef Döpfner sagt, die Wahrscheinlichkeit sei gering.

Das Interesse an der Sendergruppe sinkt: Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner Bild: dpa

BERLIN taz | Der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner sieht die Wahrscheinlichkeit sinken, dass sein Unternehmen einen neuen Anlauf zur Übernahme der Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 unternimmt. "In gleicher Weise, wie sich das Kartellamt einer realistischeren Markteinschätzung des deutschen Medienmarkts öffnet, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass wir noch mal interessiert sind, die Sendergruppe zu übernehmen", sagte Döpfner der taz-Wochenendausgabe sonntaz.

2006 hatte das Bundeskartellamt die angestrebte Übernahme von Springer und ProSiebenSat.1 Media AG untersagt. Im März hatte der neue Präsident des Kartellamtes, Bernhard Heitzer, angedeutet, dass das Kartellamt bei die Abgrenzung der Märkte heute möglicherweise anders bewerten würde. Darauf reagierte Döpfner nun.

Döpfner sagte, grundsätzlich bräuchten Medien der digitalen Zukunft neben geschriebenen Informationen Bewegtbilder. Es gebe aber zwei Wege für sein Unternehmen, sich Bewegtbilder die zu erschließen: "Eine große Transaktion, die teuer ist, aber sehr schnell geht; oder sich in kleinen Schritten selbst Kompetenz für Bewegtbilder aufzubauen und im Web zu entwickeln. Das tun wir, und dieser Weg wird immer attraktiver."

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