Strengere Kontrollen für Schützen: Waffenrecht wird verschärft

Nach dem Willen des Bundeskabinetts sollen Waffenbesitzer strenger kontrolliert und die Altergrenze für großkalibrige Waffen heraufgesetzt werden. Ein Paintball-Verbot soll es dagegen nicht geben.

Wer einen Revolver zu Hause hat, muss sich in Zukunft vielleicht auf Besuche vom Waffenkontrolleur einstellen. Bild: dpa

BERLIN ap | Als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden hat das Bundeskabinett am Mittwoch eine Verschärfung des Waffenrechts beschlossen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP und beruft sich auf Regierungskreise.

Geplant sind strengere Kontrollen von Waffenbesitzern, eine Amnestieregelung für illegalen Waffenbesitz und eine höhere Altersgrenze für das Schießen mit großkalibrigen Waffen. Es soll aber zunächst kein Verbot von Kampfspielen wie Paintball, Gotcha und Laserdom geben.

Die Reform soll noch vor der Bundestagswahl verabschiedet werden. Proteste sind von verschiedenen Seiten zu erwarten: Dem Bund der Kriminalbeamten und den Hinterbliebenen der Opfer des Amoklaufs gehen die Pläne nicht weit genug. Schützen und Jäger fühlen sich dagegen wie Kriminelle behandelt.

Besonders umstritten ist der Plan, Kontrollen von Waffenbesitzern zu erlauben, auch wenn kein Verdacht auf eine Gesetzeswidrigkeit besteht. Zwar können die Betroffenen den Zugang zu ihrer Wohnung verweigern, aber nur, wenn sie einen triftigen Grund dafür vorweisen können. Ansonsten droht ihnen der Entzug der Waffenbesitzkarte.

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