Religionsnachhilfe bei einer Atheistin

NACHHILFE taz-Leserin Ulrike Arnold stellt klar, was wir nicht begriffen haben

Retabel ist ein Retabel ist ein Retabel – so was scheint sich taz-Leserin Ursula Arnold gedacht zu haben, als sie meine Kolumne über das Retabel von Prenzlau las (nachzulesen unter taz.de/retabel).

Mir war das Wort nicht bekannt. Ich hätte es ja googeln können, aber da auf lebenslanger Lernmission, bin ich zu einer Konferenz nach Prenzlau gefahren, auf der das 500 Jahre alte dortige Retabel ausführlichst gewürdigt wurde. Nur was ein Retabel ist, wurde – weil die Kenntnis dessen vorausgesetzt ist – nicht gesagt. Es sei ein anderes Wort für „Altar“, sagte eine Doktorandin am Ende zu mir. Falsch!, klärt nun Ulrike Arnold auf.

Es ist nur ein Teil des Altars. Sie fertigte – trotz ihres bekennenden Atheismus – eine Skizze, um das Rätsel endgültig zu lösen.

Ein Retabel ist, was bei einem Altar hinter dem Altartisch ist, oder kurz: Retabel ist, was hinter dem table, sprich Tisch, ist. „Als lebenslang Lernende erfährt man das so nebenbei“, schreibt sie.

Wohl wahr. WALTRAUD SCHWAB