40 Jahre Berliner Fernsehturm: Zukunft: "Antenne des Raumschiffs"

Für Caspar Mierau ist der Turm kein Turm, sondern Teil eines Ufos, das davonfliegen wird

Mysteriöser Fernsehturm Bild: ap

taz: Caspar, Berlin feiert am Samstag den 40. Geburtstag des Fernsehturms. Ein Irrtum, wie du meinst. Was ist denn vor 40 Jahren eigentlich passiert?

Caspar Mierau: Was genau passiert ist, ist uns nicht klar. Klar ist nur: Der sogenannte Fernsehturm ist die Antenne einer Raumstation, die unter dem Alexanderplatz liegt - und zwar schon seit vielen Milliarden Jahren. Ob sie nun vor 40 Jahren repariert wurde oder sich enttarnt hat, wissen wir nicht.

Die Telekom sagt, der Turm gehöre ihr.

Kurzfristige Besitzansprüche beunruhigen mich nicht. Uns ist nur wichtig, regelmäßig freien Zugang zu erhalten, um unsere archäologischen Arbeiten voranzutreiben. Zur Not tarnen wir uns als Besucher.

Wie sehen die archäologischen Arbeiten aus?

Es gibt über dem Restaurant mehrere Etagen. Wir inspizieren dort die Anlagen, die fälschlicherweise als DDR-Sendeanlagen bezeichnet werden. Wir erforschen dort die Technologie. Ziel ist es, die Antenne zu reparieren, damit die Raumstation abheben kann.

Arbeitet ihr mit den Haustechnikern zusammen?

Wir wissen nicht, ob sie es nicht besser wissen, oder ob sie es nur so sagen müssen, aber sie unterliegen auch eher dem Mythos, dass es ein Fernsehturm ist.

Was würde es für Berlin bedeuten, wenn ihr erfolgreich seid und das Raumschiff samt Fernsehturm abhebt?

Das ist eine große Frage. Viele Berliner wären auf einmal orientierungslos. Das würde sich auf den Verkehr auswirken. Aber mit solchen Fragen habe ich mich schon in meiner Jugend in Ostberlin beschäftigt. Damals dachten wir alle, der Turm kippt langsam um.

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