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... den Kriminalisten der Durchblick

Einen Notruf im Internet hat der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) gefordert. "Wir müssen die virtuelle Welt mit der realen Welt verknüpfen", verlangte der Bundesvorsitzende und forderte den "110-Button".

Einen Notruf im Internet hat der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) gefordert. "Wir müssen die virtuelle Welt mit der realen Welt verknüpfen", verlangte der Bundesvorsitzende Klaus Jansen nach seiner Wiederwahl beim BDK-Bundeskongress in Suhl am Mittwoch. Mit einem "110-Button" im Browser könnten Straftaten und Notlagen unmittelbar gemeldet werden. Von den unzähligen Taten, die im weltweiten Netz verübt werden, würden die meisten nicht angezeigt. "Es gibt fast kein Risiko auf Täterseite", sagte Jansen. Zudem gestalteten sich die polizeilichen Ermittlungen schwierig, da Kriminelle im Internet weder Fingerabdrücke noch DNA-Spuren hinterlassen. "Keine Chance für Polizei" In Deutschland gebe es rund 42 Millionen Internet-Nutzer. Die polizeiliche Kriminalstatistik weise unter "Tatmittel Internet" aber nur knapp 167.500 Straftaten sowie mehr als 63.600 Fälle von Computerkriminalität aus. Diese Zahlen würden nicht im Entferntesten die Realität abbilden. Um für Sicherheit im Netz sorgen zu können, müssten die Beamten außerdem entsprechend qualifiziert und technisch ausgerüstet werden. Ebenfalls notwendig sei mehr Personal. Zudem erschwerten unterschiedliche internationale Regeln die Ermittlungen im Netz, das keine Ländergrenzen kenne. Virtuelles Polizeipräsidium Die Polizei müsse für die Strafverfolgung oder Gefahrenabwehr im weltweiten Netz entsprechend aufgestellt werden. So sollten spezialisierte Kriminalisten in einer Art virtuellem Polizeipräsidium zusammengeschaltet werden, so Jansen. Dort könnten die Internet-Notrufe eingehen und bearbeitet werden. (Quelle: dpa)