Uni Hamburg: Besetzung statt Festschmaus

"Wir machen weiter, auch über Weihnachten" sagt Attila Dezsi, ein Besetzer. Eine Liste, wer wann vor Ort ist, hängt im Eingangsbereich des Audimax der Universität Hamburg, das seit dem 11. November besetzt ist. Und wohl auch weiterhin, wenn nicht zur Überraschung aller auf der heutigen Sitzung des Akademischen Senats allen Forderungen nachgegeben wird.

Die Kritik der Besetzenden richtet sich in erster Linie gegen undemokratische Entscheidungsprozesse an der Uni, wie die Wahl von Dieter Lenzen zum neuen Präsidenten. Konkret fordern sie eine Wiederholung der Wahl, keinen Umzug der Uni und die Abschaffung des Hochschulrates, der zum größten Teil aus Wirtschaftsvertretern besteht.

"Heute Vormittag werden wir mit ein paar Aktionen auf dem Campus auf uns aufmerksam machen", sagt Dezsi. Es werde einen Trauerzug geben, der auf einem "Bildungsfriedhof" endet: Demokratie und Bildungsfreiheit sollen dort beigesetzt werden. "Außerdem wollen wir in der Innenstadt Unterschriften sammeln", sagt er.

Nach der Senatssitzung um 19 Uhr entscheidet das Plenum in einer Vollversammlung, wie es weitergehen soll. Dann muss auch über neue Formen des Protestes nachgedacht werden. "Wir überlegen", sagt Dezsi, "auch das Präsidium zu besetzen". UTB

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