Irak: Konferenz und über 100 Tote

BAGDAD ap/rtr ■ Auf Einladung der Arabischen Liga sind rund 100 Vertreter des Irak in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu einer dreitägigen Versöhnungskonferenz zusammengekommen. Mit einem heftigen Streit über die Gewalt in ihrer Heimat und die Zusammensetzung der Teilnehmer brachten sie das Treffen bereits zum Auftakt an den Rand eines Scheiterns. Im Irak selbst kostete die Gewalt am Wochenende mehr als 100 Menschen das Leben. Bei einem Überfall auf eine Militärpatrouille nordwestlich von Bagdad wurden 24 Menschen getötet, wie die US-Militärführung mitteilte. Zwei Bombenanschläge kosteten am Samstag fast 50 Menschen das Leben. Nahe der Stadt Bakuba fuhr ein irakischer Selbstmordattentäter ein mit Sprengstoff beladenes Auto in einen schiitischen Trauerzug und riss mindestens 36 Menschen mit in den Tod. 50 Personen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Stunden zuvor kamen bei einem Bombenanschlag auf einen Markt unweit von Bagdad mindestens 13 Menschen ums Leben, 21 weitere wurden verletzt. Erst am Freitag waren bei Anschlägen auf zwei Moscheen mindestens 76 Menschen umgekommen.

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