Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Nun , ob Ayatollah Laschet oder der Karrierist Röttgen den Posten bekommen ist für die zukünftige Ausrichtung der politischen Themen in der NRW-CDU völlig unwichtig.
Beide schleimen sich beim derzeit herrschenden Zeitgeist unterwürfig ein.
Ob der Alle-haben-sich-lieb-Multikultiapostel oder der Grünenanbiederer an der Spitze stehen, beide nehmen Positionen der SPD-Linken vor 10 Jahren ein.
Nun , ob Ayatollah Laschet oder der Karrierist Röttgen den Posten bekommen ist für die zukünftige Ausrichtung der politischen Themen in der NRW-CDU völlig unwichtig.
Beide schleimen sich beim derzeit herrschenden Zeitgeist unterwürfig ein.
Ob der Alle-haben-sich-lieb-Multikultiapostel oder der Grünenanbiederer an der Spitze stehen, beide nehmen Positionen der SPD-Linken vor 10 Jahren ein.
Röttgen will eine Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke. Zugegeben, er will eine weniger lange Verlängerung als beispielsweise Mappus, und er hat gesagt, dass man den Bundesrat dazu abstimmen lassen sollte.
Aber er hat auch einen Lobbyisten der Kernkraft-Industrie in sein Ministerium geholt.
Was daran jetzt so modern sein oder in Richtung Schwarz-Grün deuten soll, leuchtet mir nicht so recht ein.
Und ich muss deviant zustimmen: "moderne CDU" ist ein Oxymoron.
"Moderne CDU"...tz...als nächstes dann wohl Beiträge zur "liberalen NPD"?
Ob nun der schleimige Karrierist Röttgen oder der Multi-Kulti-Fantast Laschet den Vorsitz der CDU übernimmt....
sorry. dann soll doch die Frau Kraft jdf. Ministerpräsidentin bleiben.
wie heißt es in der werbung: "Da weiß man, was man hat."
ein grundkonservativer, der mit der NRW-CDU noch nie etwas anfangen konnte. klüngelswirtschaft, postenschieberei, korruption
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar NRW-CDU: Jeweils für die moderne CDU
Beim Duell Röttgen gegen Laschet um den NRW-CDU-Vorsitz geht es nur um Ehrgeiz. Sie verkörpern keine politischen Alternativen. Beide erwartet eine lange Opposition.
Lange hat Norbert Röttgen gezögert. Verständlich, denn das Risiko, das der ambitionierte Bundesumweltminister mit seiner Kandidatur für den Vorsitz der nordrhein-westfälischen CDU eingeht, ist nicht gering. Verliert er gegen Armin Laschet, würde auch seine Position auf Bundesebene empfindlich geschwächt. Gewinnt Röttgen aber, dann würde er als Vertreter des größten CDU-Landesverbandes in die Riege der Mächtigen in der Union aufsteigen.
In den ersten Nachkriegsjahren drehte sich die Auseinandersetzung zwischen Konrad Adenauer und Karl Arnold um nicht weniger als um die Grundausrichtung der CDU: rheinischer Kapitalismus versus katholische Soziallehre. Der Streit zwischen Bernhard Worms und Kurt Biedenkopf in den 80ern war immerhin noch einer zwischen Rheinländern und Westfalen. Beim Duell Röttgen gegen Laschet hingegen geht es nur noch um persönlichen Ehrgeiz. Sie verkörpern keine politischen Alternativen.
Sowohl Röttgen als auch Laschet stehen für eine Öffnung ihrer Partei in Richtung Schwarz-Grün. Damit liegen sie angesichts der Schwäche der FDP strategisch nicht verkehrt. Nur: Können sie ihre Partei auf diesem Weg mitnehmen? In ihren konservativ-ländlich geprägten Hochburgen ist die NRW-CDU immer noch weit traditionalistischer geprägt, als es Röttgen und Laschet lieb sein kann.
Die CDU müsse gerüstet sein, die rot-grüne Minderheitsregierung in NRW abzulösen - das ist das zentrale Argument, das der Landespolitiker Laschet gegen den Bundespolitiker Röttgen ins Feld führt. Aber es ist stumpf. Die CDU befindet sich in einem tiefgreifenden Selbstfindungsprozess. Neuwahlen hat sie weit mehr zu fürchten als SPD und Grüne. Egal wer von beiden das Rennen macht, er wird sich auf eine längere Oppositionszeit an Rhein und Ruhr einstellen müssen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.