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… ein Asterix-Autor

Ein französisches Finanzamt hat beschlossen: Albert Uderzo war nicht Mitautor der ersten 24 Asterix-Bände – sondern nur der Zeichner. Deswegen soll er 200.000 Euro Steuern nachzahlen.

Es ist allgemein Konsens, dass die Asterix-Bände nach dem Tod von Texter René Goscinny im Jahr 1977 nicht mehr an ihre alte Klasse anknüpfen konnten. Ab dem 25. Band "Der große Graben" versuchte sich Zeichner Albert Uderzo an den Texten – mit mäßigem Erfolg.

Trotzdem ist die Uderzo'sche Bildgewalt unbestritten so markant, dass er gleichberechtigt neben Goscinny als Asterix-Autor gilt. Das dürfte die ganze Welt so sehen. Die ganze Welt? Nein: Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Finanzamt sieht das anders. Bei den ersten 24 Asterix-Heften sei Uderzo nicht mehr als ein Zeichner gewesen. Und weil dieser Statuswechsel steuerlich anders zu bewerten ist, soll Uderzo nun satte 200.000 Euro nachzahlen.

"Nach 51 Jahren Asterix und 66 Jahren im Beruf ist das ein Skandal", sagte Uderzo. Er werde juristisch dagegen vorgehen. Oder um es mit den Worten eines anderen berühmten Franzosen zu sagen: Die spinnen, die Finanzbeamten!