Europaweite Billiglösungen

Unilever: Protest gegen Abbau von 350 Arbeitsplätzen in Hamburger Konzernzentrale

Im Rahmen eines europäischen Aktionstages haben gestern auch in Hamburg MitarbeiterInnen des Unilever-Konzerns gegen den drohenden europaweiten Arbeitsplatzabbau demonstriert. Im Anschluss an eine Betriebsversammlung zogen die Beschäftigten vom Cinemaxx zur Unilever-Hauptverwaltung, in der bis zu 350 Jobs verschwinden sollen.

„Unilever kommt nicht vorwärts im Geschäft, sondern entwickelt sich immer mehr zurück“, kritisierte der Chef der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, Franz-Josef Möllernberg, die Konzernpolitik. Dazu gehörten die „einsamen Entscheidungen“ der Konzernspitze, so Möllernberg, in Europa 2.500 Jobs abzubauen und Geschäftsbereiche global zusammenzulegen.

So sollen „administrative Tätigkeiten“ in so genannte „Shared Service Center“ in Niedriglohnländer verlegt werden. Die Finanzdienstleistungen sollen von IBM im polnischen Krakau, der IT-Bereich in Tschechien oder Indien übernommen werden. „Wir sind nicht mehr bereit“, so Möllenberg, „den Weg ständiger Umstrukturierungen mitzugehen.“Magda Schneider