Neue Ausstellung über SA-Terror

Düster ist es in den acht Ausstellungsräumen im ehemaligen SA-Gefängnis Papestraße. Lichtkegel lenken den Blick auf Fotos, Notizen und andere Dokumente, die vom früheren Naziterror zeugen. Am morgigen Donnerstag eröffnet Kulturstaatssekretär André Schmitz die neue Dauerausstellung, am Montag konnte sie bereits von der Presse besichtigt werden.

Ursprünglich wurde das Kasernengebäude in Tempelhof für das Preußische Eisenbahnregiment erbaut. Von März bis Dezember 1933 quartierte sich die Feldpolizei der SA hier ein, die Keller dienten als Haftstätte. Mindestens 2.000 Menschen, darunter Linke, Juden und andere verfolgte Gruppen, wur- den eingesperrt. „Bislang sind knapp 500 Personen, die 1933 hier in Haft waren, namentlich bekannt. Mit der Dauerausstellung wird an sie erinnert. BesucherInnen können sich mit den frühen Verbrechen des Nationalsozialismus auseinandersetzen“, sagt Kuratorin Irene von Götz.

Die Ausstellung wurde aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin realisiert, die inhaltliche Arbeit übernahm eine Gruppe engagierter BürgerInnen. ANNE JULIANE WIRTH

■ Dienstag bis Donnerstag, Sonntag 14 bis 18 Uhr, der Eintritt ist kostenlos. Auch bei der Langen Nacht der Museen am 16. März sind Besucher willkommen.