Koalitionsverhandlungen in Hessen: Rot-Rot-Grün weiter im Gespräch

Der hessische SPD-Vorsitzende Schäfer-Gümbel hat die Fortsetzung des Gesprächs mit Grünen und Linkspartei angekündigt. Inhaltliche Hürden gibt es genug.

Passt das? Willi van OoyenThorsten (Die Linke), Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) und Tarek Al-Wazir (Grünen) Bild: dpa

WIESBADEN rtr | In Hessen wollen SPD und Grüne nach ihrem ersten Gespräch mit der Linkspartei weiter über ein rot-rot-grünes Regierungsbündnis sondieren. „Die Gesprächsatmosphäre war engagiert-konstruktiv“, sagte der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel am Dienstagabend in Wiesbaden. Er freue sich auf die Fortsetzung des Gesprächs.

Es bestünden allerdings weiterhin erhebliche politisch-inhaltliche Hürden, schränkte er ein. Es sei noch ein weiter Weg. Grünen-Chef Tarek Al-Wazir äußerte sich ähnlich. SPD und Grüne hatten im Wahlkampf eine Koalition mit der Linkspartei nicht ausgeschlossen. Wegen großer inhaltlicher Differenzen galt die Option bislang aber als eher unwahrscheinlich.

Am Montag hatten sich bereits die CDU, die mit 38 Prozent stärkste Kraft im hessischen Landtag wurde, und die Grünen zu Gesprächen getroffen, um eine Koalition auszuloten. Für Mittwoch ist ein zweites Sondierungsgespräch zwischen CDU und SPD geplant. Koalitionsverhandlungen gibt es aber noch nicht. Eile ist nicht geboten. Die Regierung von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) ist noch bis Mitte Januar im Amt.

Bei der Landtagswahl am 22. September hatten weder die Wunschbündnisse CDU/FDP noch SPD/Grüne eine Mehrheit erreicht. Neben Schwarz-Grün ist auch eine große Koalition von CDU und SPD denkbar. Rein rechnerisch hätte zudem ein Dreierbündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei oder aber aus SPD, Grünen und FDP eine Mehrheit. Allerdings hat die FDP einer Ampelkoalition bereits eine Absage erteilt.

Und Rot-Rot-Grün gilt in Hessen als vorbelastet. Vor fünf Jahren war die damalige SPD-Chefin Andrea Ypsilanti mit dieser Koalitionsidee gescheitert, weil sie vor der Wahl ein solches Bündnis ausgeschlossen hatte. Bei der anschließenden Neuwahl stürzte die SPD ab.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bei wieviel Prozent liegen die Parteien? Wer hat welche Wahlkreise geholt?

▶ Alle Zahlen auf einen Blick

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.