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Wie heißt es so schön in dem
anti-Napoleum-Lied "Jan-Hinnerk(Gott)
van de Lammer-Lammer-Straat(=Himmel)"
"…dor mook he sik 'n Hanseat, Hanseat,
pardautz … slaat em doot, slaat em doot,
säh de Hanseat…"
so kommt man der Sache näher;-))
als in HL und BS - Verwurzelter
merkte ich zu dem unsäglichen
Hofschranzen-Interview mit
Herrn Reeder hier inne taz
folgendes an:
1. all lögenhaft to vertellen - ever doch wohr;-))
2. un wenn juch dat nich glööft -
lüch'ik juch nix wedder för;/))
Nur mal so:
Rudern - Oxbridge - ! - echt staak!
ja - und dann stiegen sie auf
Regatten mit Schlips und Klubblazer
aus dem Benz -
very british;
aber für sie - und noch mehr - galt auch der auf den Berliner RC
gemünzte Spruch:
" …wo liechten ditt eijentlich - Ratzeburg? "
"…na im Moment - 5 Sekunden
vor Berlin, wa!"
Verzogene Milchreisbubis -
keine Namen!
Aber immer einen dufte und fair-play
machen;
( John B. Kelly läßt grüßen!)
deshalb gibt es ja auch die Arbeiterschaft geerdete hamurgische
Verry-Traditon;
und hieß der
Schlagmann Horst Meyer
des Ratzeburger Goldachters
ja auch Oceana-Meyer.
kurz: Helmut le feldwebel Schmidt
kann doch genau deswegen das
Rumramentern nicht lassen,
weil er nun mal unwiederbringlich nicht auf der richtigen Seite der
Elbchaussee geboren ist.
Ende des Vorstehenden
Doofe Kanzlerin. Hatte sie "Rassismus" falsch geschrieben ...
Soll hier mit einer intellektuell klingenden Sprache das Verständnis für einfach denkende Menschen wie mich erschwert werden, ja eine Herrschaftssprache errichtet werden? Soll das wissenschaftlich sein? Braunschweig vertrat die sächsischen Hansestädte. "Noch wirksamer aber arbeitet diese Mechanik in der Frage nach dem, was denn hanseatisch sei? Denn mit ihr outen sich Fragende als Nichteingeweihte – die dem Befragten ein Wissensmonopol zutrauen, sich seiner Herrschaft unterwerfen." Wie bitte? Und ja, die Juden haben, wie überall in Deutschland auch in den Hansestädten furchtbares erlebt, auch vor 33 - 45. Aber von den Anfeindungen, die die Juden in den Hansestädten erleben mussten, etwas typisch hanseatisches abzuleiten - naja.
Eigentlich handelt es sich nur um die norddeutsche Version bewährter Bürgertugenden.
Man ist sparsam, vorausschauend und kompetent im Geschäft wie im Leben, hört auf seine Kunden und betrügt sie nicht und strebt bei Problemen höflich den Kompromiss an.
Man schätzt und schützt rechtmäßig erworbenes Eigentum, kümmert sich um seine Familie, seine Angestellten, Kollegen, Kunden und Mitbürger, wertschätzt gute Arbeit und bezahlt anständig dafür, ist tolerant und wertet Menschen nach dem was sie können, nicht nach dem was sie sind, blickt ohne Neid auf den Erfolg des Nächsten, vermeidet es den eigenen zur Schau zu stellen und weiß, dass Hierarchien kein Teufelswerk sind, sondern den Laden am Laufen halten.
Das alles ist vollkommen unabhängig von Einkommen und sozialem Stand und dient nicht der Zementierung männlicher Machtzirkel und Klassenunterschiede, wie es jemandem scheinen mag, der dieses „Phänomen“ wegen eigenem, missweidenden Kompass nur im Scheine seiner funzeligen Klassenkampf-Taschenlampe zu sehen im Stande ist, sondern ist eine Selbstverständlichkeit für jeden, der kein Interesse daran hat, dass Balkone einstürzen.
Es ist eine Haltung, ein Stil -- und somit wohl verstörend wenn man es gewohnt ist, sich sein Weltbild nur aus ideologischen Textbausteinen zu zimmern.
Immerhin schaffen Sie es in einem recht kurzen Artikel, alle gängigen Kampfbegriffe zu streifen um dann natürlich beim unvermeidlichen Judenhass zu landen.
Wir dürfen dann in Kürze damit rechnen, dass der Hanseatismus in den Kanon der unaussprechlichen Gesinnungen aufgenommen wird und bei der nächsten Eiswette die Antifa vor der Tür steht um zu zeigen wie Demokratie und Toleranz funktioniert.
Schöne Polemik! Aber seit wann gehörten denn Bremen und Hamburg zum sächsischen Quartier? Gehörten sie denn überhaupt je dazu. Und was ist mit Lübeck? Fragen über Fragen... Das soll natürlich die Stellung Braunschweigs als allseits anerkanntes Zentrum der Hanse nicht schmälern.
Dass der Vorstand der Grünen Jugend eine neue Bewegung gründen will, ist der richtige Schritt. Und eine neue linke Partei unsere einzige Hoffnung.
Kommentar Hanseatentum: Seid verhanst, Hanseaten!
"Hanseatisch" bezeichnet einen Habitus, der Herrschaftsverhältnisse reproduziert. Nur wer die verfestigen will, sollte es affirmativ benutzen.
Schlüssel zur Weltherrschaft: das Heringsfass. Bild: dpa
Preisfrage: Welche Stadt ist die hanseatischste – Hamburg, Bremen oder Braunschweig? Die historisch korrekte Antwort heißt: Braunschweig. Denn Hamburg und Bremen gehörten im Städtebund zum sächsischen Quartier. Der Vorort – also die Hauptstadt der Sektion – war unangefochten Braunschweig. Trotzdem nennt kaum jemand Hitlers zweite Heimat, wenn es darum geht, das Hanseatische zu bestimmen.
Das macht das Hanseatische als ein Phänomen des Imaginären erkennbar, als ein gesellschaftliches Konzept, das sich, fern des Faktischen, über ein weit gehend schweigendes Einverständnis kommuniziert: Es dient dazu, Machtzirkel zu konstituieren und abzuschotten, es dient der Herstellung von Exklusivität.
Dieser Charakter zeigt sich an den rein männlichen Sphären zutiefst hanseatischer Rituale wie der Bremer Eiswette oder dem Schaffermahl. Noch wirksamer aber arbeitet diese Mechanik in der Frage nach dem, was denn hanseatisch sei? Denn mit ihr outen sich Fragende als Nichteingeweihte – die dem Befragten ein Wissensmonopol zutrauen, sich seiner Herrschaft unterwerfen. Es sind Klassenunterschiede, die bestätigt und legitimiert oder geheiligt werden, allein schon durch unschuldiges Fragen.
Zehn zu eins, dass sie weder Hamburger Werftarbeitern noch einer Lübecker Marzipankneterin je gestellt wurde, geschweige denn bremischen Sozialhilfeempfängern. Arbeiter sind nicht hanseatisch, Arme auch nicht – und Juden nie, nie, niemals: Es ist nur folgerichtig, dass einer der entscheidendsten Impulse für einen politischen Judenhass von einem Spitzen-Hanseaten wie dem Bremer Bürgermeister Johann Smidt ausging. Smidt, nicht ordinär Schmidt mit „sch“, sondern Smidt, „Sm“. Das tönt viel, viel hanseatischer.
Die Antworten der befragten Putativ-Hanseaten entziehen sich jeder Überprüfbarkeit. Sie demonstrieren, dadurch, dass sie den Rückbezug auf die materielle Basis, die Fakten, die Historie nicht nötig haben. Eine derart frei flottierende Definitorik ist eine reine Sprache der Macht, und in der Neigung zu ihr, mag, wer will, tatsächlich ein Kontinuum des Hanseatischen übers Ende der Hanse 1669 hinaus erblicken.
Neben der größeren militärischen Schlagkraft – das Bündnis hat Dänemark, die Niederlande und England angegriffen und bekriegt – war für die Hanseaten die Durchsetzung von Normen und Maßen durch geballte Marktmacht wichtig: Wer das Volumen des Heringfasses bestimmt, gestaltet den Fisch- und den Fassmarkt. Fass oder „tunne“ ist das Standardbehältnis, der eiweißreiche Hering der wichtigste Energielieferant bis weit in die Neuzeit. Das Heringfass ist Tor und Schlüssel zur Weltherrschaft. Nichts ist so hanseatisch wie ein Heringfass.
Sollen doch alle vom hanseatischen Habitus schwärmen! Nur: Im Klaren sollten sie sich darüber sein, dass sie einen ideologischen Apparat am Laufen halten, der dazu dient, ein bestehendes Herrschaftsverhältnis zu zementieren – und die Schwärmenden als nützliche Stützidioten den Balkon tragen lässt. Wer da nicht mittun mag, sollte lernen, den Begriff neu zu entdecken und seine Schimpfwortqualitäten ausprobieren: Verhanst euch, Hanseaten!
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Kommentar von
Benno Schirrmeister
Reporter und Redakteur
Jahrgang 1972. Seit 2002 bei taz.nord in Bremen als Fachkraft für Agrar, Oper und Abseitiges tätig. Alexander-Rhomberg-Preis 2002.
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Benno Schirrmeister