Neue Drogenlinie

Verkauf und Genuss von weichen Drogen wie Cannabis ist in den Niederlanden zwar nicht legal im Sinne des Gesetzes, wird aber in begrenztem Maße geduldet und nicht als Ordnungswidrigkeit verfolgt. Fünf Gramm pro Tag ist die zulässige Menge, die ein Käufer für den eigenen Gebrauch in einem Coffeeshop erwerben kann. Ob er den Stoff mitnimmt oder gleich im Laden seinen Joint raucht, ist egal.

Dass der Coffeeshop durch den Hintereingang mit großen Mengen beliefert wird, ist ein Widerspruch, den zumindest der Bürgermeister von Maastricht nicht länger dulden mag. Gerd Leers will auch die Produktion und Distribution von Cannabis klar regeln und kontrollieren, um damit die Kriminalität in den Griff zu bekommen, die mit dem Drogentourismus in seiner Stadt einhergeht. Rund 4.000 Besucher kommen täglich aus Deutschland, Frankreich und Belgien nach Maastricht, um „legal“ Drogen zu kaufen.

Am Dienstag Abend hat der Rat der Stadt mit den Stimmen aller Fraktionen ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das am 1. Januar in Kraft tritt. Es enthält Verordnungen bezüglich der Bekämpfung der „Heimproduktion“ von Cannabis und der Umsiedlung von Coffeeshops an den Stadtrand. Bürgermeister Gerd Leers möchte darüber hinaus ein Verkaufsverbot an Nicht-Eingesessene erwirken und jenseits der Landesgrenzen übers Kiffen aufklären. HERA