HIER IST BERLIN

Betr.: Reizwäsche (III)

Das taz-Weihnachtsquiz und die darin thematisierte Abneigung der Schwäbinnen gegen Reizwäsche oder auch „säcksi Onderwäsch für s Fraule“ (Heinz Kaufmann) – offenbar wegen mangelnden Preis-Leistungs-Verhältnisses – führt immer noch zu Erklärungsversuchen. Leser Jürgen Keck sucht die Wahrheit über die Schwäbin im Witz: Ein Unternehmer geht mit seiner Frau in die Spielbank. Vor der Eingangstüre gibt er ihr 5 Euro: „No koosch du au a mol spiela!“ Die Ehefrau dreht sich sofort um und sagt: „Scho gwonna!“

VERDAMMTE METROPOLE

Im Treppenhaus stehen Kisten und ein älteres Paar. Offenbar die Eltern eines Ausziehenden.

Vater: Guten Tag.

Mutter: Guten Tag.

Ein Mieter (geht schweigend vorbei).

Später. Vater, Mutter und Ausziehender schleppen Kisten.

Mieter (auf der Treppe): Ah, ziehst du aus?

Exmieter: Ja.

Mieter: Aha. Alles Gute.

Mutter: Wer war das?

Exmieter: Keine Ahnung.

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist fünf/

seine Mutter strickt Strümpf’.

Adorno (über sein Fußball-Sammelalbum gebeugt): „Schalke 04. Hat kein Bier. Schalke 04. Die Scheiße vom Revier …“

Mutter (pastoral): „Jetzt hör mal auf, Adorno. Weißt du: 2006 wird das Jahr, in dem ganz viele Menschen Verlustsorgen und Angst vor einem Abstieg haben werden.“

Adorno (nachdenklich): „Besonders in Kaiserslautern.“